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Bundesamt für Naturschutz

NaBiV Heft 156: Rote Liste der gefährdeten Biotoptypen Deutschlands

Arten
Gebiete und Lebensräume
Schriftenreihe "Naturschutz und Biologische Vielfalt"
Für die dritte Fassung der Roten Liste gefährdeter Biotoptypen Deutschlands erfolgte eine grundlegende Überarbeitung des Systems der Gefährdungskriterien. Hier galt es den zwischenzeitlichen Entwicklungen auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene Rechnung zu tragen.
Autor*in
Peter Finck, Stefanie Heinze, Ulrike Raths, Uwe Riecken und Axel Ssymank
Herausgeber*in
Bundesamt für Naturschutz
Publikationsjahr
2017
Heft Nr.
156
Sprache
Deutsch
Seiten
637
Preis
49 €
ISBN
978-3-7843-4056-2

Beschreibung

Seit der Veröffentlichung der zweiten Fassung der Roten Liste gefährdeter Biotoptypen hat sich die Gefährdungssituation bei vielen Biotoptypen verändert. Zudem wurden neue Kenntnisse über das Vorkommen und die Bestandsentwicklung vieler Biotoptypen durch die Fortführung der Biotopkartierungen in den Ländern und nicht zuletzt im Zusammenhang mit der Umsetzung der europäischen Naturschutz-Richtlinien hinzugewonnen. Insbesondere durch den dritten Nationalen Bericht (Berichtsperiode 2007-2012) gemäß Art. 17 FFH-Richtlinie wurde die Datenbasis für die Rote Liste der gefährdeten Biotoptypen Deutschlands noch einmal erheblich verbessert. Da sich viele naturschutzfachliche Bewertungen auf die Gefährdungseinstufungen der nationalen Roten Liste der Biotoptypen abstützen, war eine Aktualisierung notwendig geworden.

Außerdem wurde für die Meeresbiotoptypen eine umfassende Neufassung des Klassifizierungssystems vorgenommen, das den gestiegenen Kenntnisstand zu den Meeresbiotopen ebenso wie aktuelle internationale Standards umfassend berücksichtigt.

Im Ergebnis zeigt sich, dass trotz einiger positiver Entwicklungen die Gefährdungssituation der Biotoptypen in Deutschland nach wie vor sehr angespannt ist. Besonders dramatisch ist die Situation von terrestrischen Offenlandbiotoptypen und hier besonders von extensiven Grünlandbiotopen. Die Anstrengungen des Naturschutzes dürfen daher nicht nachlassen und müssen in vielen Bereichen noch verstärkt werden. Dabei kann der Naturschutz alleine nicht erfolgreich sein. In noch stärkerem Maße gilt es andere gesellschaftliche Akteure, wie z. B. die Land-, Forst- und Fischereiwirtschaft in die Bemühungen einzubinden sowie die Flächenneuinanspruchnahme z. B. durch Siedlung, Gewerbe und Verkehr drastisch zu begrenzen.

In der vorliegenden Neuauflage der Roten Liste wurden auch die praxisrelevanten Zusatzinformationen überarbeitet und erweitert. Neu aufgenommen wurden Angaben zu diagnostisch wichtigen Arten sowie zur Empfindlichkeit der Biotoptypen gegenüber Stickstoffeinträgen.

Insgesamt stellt diese 3. Fassung der Roten Liste erneut ein umfassendes Handbuch der Biotoptypen Deutschlands dar und bildet damit eine wichtige Grundlage für alle raumrelevanten Planungen.

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