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Bundesamt für Naturschutz

Lebensader Oberrhein: Mehr Vielfalt, mehr Leben, Begeisterung und Freude an der Natur

Gemeinsame Pressemitteilung mit dem NABU Baden-Württemberg
Presse
Arten
19.09.2019
Walldorf/Bonn
Das von Bund und Land geförderte Projekt „Lebensader Oberrhein – Naturvielfalt von nass bis trocken“ feiert heute gemeinsam mit allen Beteiligten und rund 100 Gästen seinen Abschluss. Aber der Gewinn für Mensch und Natur bleibt. Der NABU Baden-Württemberg hat mit zahlreichen Partnern den Naturschutz am nördlichen Oberrhein weiterentwickelt und vorangebracht. Sechs Jahre lief das im Bundesprogramm Biologische Vielfalt geförderte Projekt, dessen Ge-biet sich über Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Hessen erstreckt.
Ziegenmelker
Der Ziegenmelker gehört zu den seltensten Vogelarten in Baden-Württemberg.

Prof. Dr. Beate Jessel, Präsidentin des Bundesamts für Naturschutz, beglückwünschte alle Beteiligten zum Erfolg von „Lebensader Oberrhein“: „Die Projektverantwortlichen haben es geschafft, sehr viele Haupt- und Ehrenamtliche aus der Region zu vernetzen, sodass eine vertrauensvolle, länderübergreifende Zusammenarbeit zum Erhalt der Naturvielfalt in der Region entstanden ist. Mit einer umfangreichen und vielseitigen Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit ist es zugleich eindrucksvoll gelungen, die Bevölkerung für ihren ‚Hotspot‘ der biologischen Vielfalt zu begeistern – auch das war ein wichtiges Ziel der Bundesförderung.“

Franz Untersteller, baden-württembergischer Minister für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft betonte, wie wichtig diese Naturschutzerfolge für Baden-Württemberg sind: „Der nördliche Oberrhein ist eine echte Schatzkiste der Natur. Ganz unterschiedliche Lebensräume, wie artenreiches Grünland, Sandrasengesellschaften, Feucht- und Trockenwälder, liegen hier teilweise nur wenige Kilometer voneinander entfernt. Binnendünen und Sandrasen gibt es in Baden-Württemberg nur am Oberrhein. Sie sind europaweit geschützt. Wir haben deshalb eine besondere Verantwortung, diese Lebensräume zu fördern. Die Ergebnisse zeigen, dass uns das gelungen ist.“

Auch der Vorsitzende des NABU Baden-Württemberg, Johannes Enssle, freute sich: „Wir bedanken uns von Herzen bei allen Menschen, die zum Gelingen des Projektes in Baden-Württemberg beigetragen haben. Gemeinsam haben wir in den vergangenen sechs Jahren vieles erreicht, auf das wir stolz zurückblicken können. Tiere und Pflanzen haben von der Ausweitung und Verbesserung ihrer Lebensräume nachweislich profitiert. Dank unserer Naturschutzmaßnahmen brütet der Kiebitz seit 2018 wieder in der Saalbachniederung. Auch die Heidelerche und der Ziegenmelker sind nach Jahrzehnten wieder in den Hirschacker zurückgekehrt.“

Der Schlüssel zum Erfolg war die enge Zusammenarbeit vieler Menschen und Institutionen aus der Region, erklärt Dr. Katrin Fritzsch, Projektleiterin beim NABU Baden-Württemberg: „Wir haben uns mit Vertreterinnen und Vertretern aus Natur- und Wasserschutz, Forst, Kommunen, Wissenschaft, Unternehmen und Ehrenamtlichen zusammengesetzt. Gemeinsam haben wir diskutiert, Lösungen entwickelt und diese dann vor Ort umgesetzt. Dabei haben wir alle viel voneinander gelernt und enge Kontakte geknüpft.“

Pressefotos

von der Abschlussveranstaltung und von verschiedenen Tier- und Pflanzenarten sowie Lebensräumen erhalten Sie von Hannes Schweikardt, Tel. 0711.96672-54, Hannes.Schweikardt@NABU-BW.de

Projekt „Lebensader Oberrhein – Naturvielfalt von nass bis trocken

Das Projekt „Lebensader Oberrhein – Naturvielfalt von nass bis trocken“ wurde im Oktober 2013 gestartet und läuft bis September 2019. Drei Bundesländer (Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Hessen) haben Anteil am Projektgebiet im Biodiversitäts-„Hotspot“ am nördlichen Oberrhein. Zur Umsetzung der Naturschutzmaßnahmen haben sich die NABU-Landesverbände Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg zusammengeschlossen. Das Projektvolumen beträgt insgesamt rund fünf Millionen Euro, davon knapp 2,4 Millionen in Baden-Württemberg. Das Projekt wird vom Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) gefördert. Die Ausgaben werden zu 75 Prozent vom BMU über das „Bundesprogramm Biologische Vielfalt“ und zu 15 Prozent von den Umweltministerien in Rheinland-Pfalz, Hessen und Baden-Württemberg getragen. Zehn Prozent der Mittel übernimmt der NABU selbst.

Kontakt im BfN

Bundesamt für Naturschutz
Referat Presse, Öffentlichkeitsarbeit und Social Media
0228 8491-4444
Konstantinstraße 110, 53179 Bonn
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