Neue Leitlinien: Kulturelle und spirituelle Werte von Schutzgebieten
Die Leitlinien sollen sicher stellen, dass beim Management von Schutzgebieten auch die kulturellen, spirituellen, ästhetischen, historischen und sozialen Werte beachtet werden, die die Natur für Menschen verschiedener Gesellschaften und Kulturen - traditioneller wie moderner - innehat.
"Aufbauend auf der Vorarbeit, die von der IUCN Specialist Group on Cultural and Spiritual Values of Protected Areas (CSVPA), der Sacred Natural Sites Initiative und der Delos Initiative geleistet wurde, wurde die Erstellung der Leitlinien so inklusiv wie möglich gestaltet. Für deren Erarbeitung wurden Schutzgebietsmanagerinnen und -manager, Vertreter und Vertreterinnen indigener Völker und lokaler Gemeinden, Weltreligionen und Umweltverbände zusammengebracht" sagte Andrea Strauss von der INA. Das BfN und weitere Partner haben diesen Prozess während zwei Workshops auf der Insel Vilm 2016 und 2017, sowie in den darauf folgenden Jahren bis zum jetzigen Abschluss begleitet.
Die Publikation liefert Empfehlungen und praktische Beispiele, wie die Mensch-Natur-Beziehung in Schutzgebieten stärker reflektiert und gestaltet werden kann. Die kulturelle und spirituelle Bedeutung von Natur und Schutzgebieten ist eine starke Motivation für Naturerhalt. Diese Bedeutung stärker in den Fokus zu nehmen, kann nicht nur die Akzeptanz von Schutzgebieten erhöhen, sondern auch langfristig zu einem Wertewandel führen.