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Bundesamt für Naturschutz

Bioökonomie im Lichte der Nachhaltigkeit: Abschlussveranstaltung der Tagungsreihe

Internationale Naturschutzakademie
08.09.2021
Putbus/Insel Vilm
Wirtschaften auf der Grundlage von nachwachsenden Rohstoffen - das ist der Grundgedanke der Bioökonomie. Mit der Nationalen Bioökonomiestrategie hat die Bundesregierung festgelegt, dass der Ausbau der Bioökonomie innerhalb der planetaren Grenzen erfolgen muss. Doch wie lässt sich diese Wirtschaftsweise so nachhaltig gestalten, dass die biologische Vielfalt keinen Schaden nimmt? Welche gesetzlichen Rahmenbedingungen und Leitplanken sind notwendig, damit eine Bioökonomie innerhalb der planetaren Belastungsgrenzen bleibt?
Eine Hand hält Erde mit einer keimenden Pflanze
Nachwachsende Rohstoffe sind die Grundlage der Bioökonomie.

Darüber diskutieren Teilnehmer*innen aus Wissenschaft, Zivilgesellschaft sowie aus Fachbehörden vom 14. bis zum 17. September an der Internationalen Naturschutzakademie Insel Vilm des Bundesamtes für Naturschutz (BfN). Die Tagung findet im Rahmen des Projekts "Bioökonomie im Lichte der Nachhaltigkeit" statt, dass von denkhausbremen in Kooperation mit dem BUND-Bundesverband und mit Fachbegleitung durch das BfN durchgeführt wird.

Schon heute sind die Ökosysteme durch industrielle Forst- und Agrarwirtschaft übernutzt. Damit diese durch eine erhöhte Nachfrage nach Rohstoffen in einer Bioökonomie nicht weiter unter Druck geraten, erarbeiten die Tagungsteilnehmer*innen Empfehlungen für eine zukünftige Bioökonomie-Politik. Dabei gilt es, auch Aspekte des Naturschutzes, sowie mögliche gesellschaftliche und wirtschaftliche Folgen zu berücksichtigen und in die Diskussionen zu integrieren. Die Grenzen der Bioökonomie müssen im Rahmen eines gesellschaftlichen Diskurses fortlaufend verhandelt werden.

Die Tagung ist die dritte und letzte Veranstaltung der dreiteiligen BfN-Tagungsreihe "Bioökonomie im Lichte der Nachhaltigkeit", die im September 2020 mit einer Online-Tagung gestartet ist. Die erste Tagung beleuchtete den Status Quo von Land- und Forstwirtschaft im Hinblick auf die Erhaltung der Biodiversität und leitete daraus mögliche Rohstoffpotenziale für eine zukünftige Bioökonomie ab. Beim zweiten Teil der Tagungsreihe im November 2020 wurden Best-Practice-Beispiele erörtert, denen eine nachhaltige Produktion und Nutzung von Biomasse vorbildlich gelungen ist.

Zur Vorbereitung auf die Veranstaltungen erstellten Dr. Joachim Spangenberg, Sprecher des BUND-Arbeitskreises Wirtschaft und Finanzen, gemeinsam mit dem Biologen Wolfgang Kuhlmann vom denkhausbremen e.V. eine Studie, die mögliche Leitplanken für eine nachhaltige Bioökonomie zur Diskussion stellt, damit Zielkonflikte zwischen Ökologie und Ökonomie in einem verantwortungsvollen Rahmen demokratisch ausgehandelt werden können.

Die Ergebnisse der Tagungsreihe werden als BfN-Skript veröffentlicht.

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