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Bundesamt für Naturschutz

Kapazitätsaufbau für IPBES: Umfrage zeigt Bedarfe in Osteuropa und Zentralasien

Internationale Naturschutzakademie
20.01.2021
Putbus/Insel Vilm
Das Institut für Biodiversität - Netzwerk e.V. (ibn) hat im Januar die Ergebnisse einer Umfrage vorgelegt, die zeigt, welche Kapazitäten in der Region Osteuropa und Zentralasien aufgebaut werden müssten, damit Vertreter und Vertreterinnen der Region zukünftig besser an den Prozessen des Weltbiodiversitätsrats IBPES (Intergovernmental Science-Policy Platform on Biodiversity and Ecosystem Services) teilnehmen können. Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) hat den Bericht und das zugrundeliegende Projekt gefördert und inhaltlich begleitet.
Berg in Kirgistan
Berg in Kirgistan

Die Arbeit des Weltbiodiversitätsrats IBPES profitiert von der Beteiligung möglichst vieler Mitgliedsstaaten. Diese können Daten für Erhebungen von IPBES liefern, Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen für die Mitarbeit nominieren und zivilgesellschaftliche Organisationen in den IPBES-Prozess einbeziehen. Die Beteiligung der verschiedenen Regionen ist unterschiedlich. Insbesondere die Regionen Osteuropa sowie Zentralasien sind bisher unterrepräsentiert und es fehlen Kapazitäten, sich aktiv an den Studien des Weltbiodiversitätsrats zu beteiligen. Der jetzt veröffentlichte Bericht von ibn gibt Einblicke in die Fortbildungsbedarfe der Region. Rund 50 Befragte aus unterschiedlichen Ländern nahmen an der Umfrage teil.

Die Mehrheit der Befragten wünschen sich insgesamt bessere Informationen über die Funktion und Struktur von IPBES und über die Möglichkeiten, sich in der Organisation zu engagieren. Auch der Aufbau nationaler oder regionaler Biodiversitätsplattformen, die relevante IPBES-Ergebnisse vor Ort verbreiten und eventuell in lokalen Sprachen zur Verfügung stellen, wurde von den Befragten befürwortet. „Wir freuen uns über die Erkenntnisse aus der Umfrage. Sie helfen, kommende nationale und regionale Workshops zum Kapazitätsaufbau bedarfsgerecht zu planen und Schwerpunktbereiche für zukünftige Aktivitäten zu identifizieren. So kann sich die Region Osteuropa und Zentralasien zukünftig stärker in die Arbeit von IPBES einbringen“ sagt Jutta Stadler vom BfN.

Der Report ist Teil eines Forschungsprojekts, für das mehrere länderübergreifende Workshops zum Kapazitätsaufbau für IPBES in den Regionen Osteuropa und Zentralasien durchgeführt wurden. Durch Veranstaltungen und die Bereitstellung von Fortbildungsmaterial in der Region hat ibn, gefördert durch das BfN, die Struktur von IPBES, laufende Konsultationsprozesse und die Beteiligungsmöglichkeiten für verschiedene Akteursgruppen vorgestellt. Ziel war es, die Aufmerksamkeit für IPBES zu erhöhen und den Ländern zu ermöglichen, sich zukünftig besser an den IPBES-Prozessen zu beteiligen.

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