Qualifizierte Biodiversitätsberatung für die Landwirtschaft
Die engagierten Beiträge der geladenen Fachleute von Bund und Ländern haben das Vorhaben des Bundesamtes für Naturschutz (BfN), welches in Kooperation mit dem Institut für Agrarökologie und Biodiversität erarbeitet wird, in großen Schritten vorangetrieben. Ziel der Initiative ist, die Biodiversitätsberatung in der Landwirtschaft mit Hilfe eines berufsbegleitenden und bundeseinheitlich geregelten Qualifizierungsangebotes für Beratende zu stärken.
Mit dem Zertifikatslehrgang soll der wachsende Bedarf an fachlich gut ausgebildeten Beratungskräften an der Schnittstelle Landwirtschaft und Naturschutz gedeckt und der Nachwuchs für dieses komplexe Berufsfeld aktiv gefördert werden. Zukünftige Teilnehmende erwerben umfassende Kompetenzen in den Bereichen Landwirtschaft, Ökologie, Ökonomie und Recht und Beratungsmethoden. Ein hoher Anteil praktischer Lehrmodule soll sicherstellen, dass die Teilnehmenden gut auf die Beratungspraxis vorbereitet werden.
Um die Umsetzung des Qualifizierungsprogramms im föderalen System Deutschlands bestmöglich zu gestalten, sind regionale Besonderheiten wie die Agrarstruktur und Agrarumweltförderung berücksichtigt. Für eine erleichterte Umsetzung in den Ländern sollen zudem bestimmte Lehrgangsinhalte überregional angeboten und einige Lehrmaterialien standardisiert werden. Andere (länderspezifische) Kompetenzen, auch solche mit Praxisbezug, sollen regional angeboten werden.
Damit die Einrichtung und Verstetigung eines Qualifizierungsstandards für die Biodiversitätsberatung gelingen kann, erfolgt die Weiterentwicklung von Lehrgangsinhalten und organisatorischen Fragen rund um die Umsetzung weiterhin in enger Rücksprache mit den Ländern und relevanten Akteuren.
Das Arbeitstreffen schloss an eine Tagung des BfN vom Herbst 2020 an.