Öffnet eine externe Seite Link zur Startseite

Bundesamt für Naturschutz

Hoher Fläming mit der Niederung Belziger Landschaftswiesen

Bundesland
Brandenburg
Sachsen-Anhalt
Landkreis / Kreisfreie Stadt
Potsdam-Mittelmark, Anhalt-Bitterfeld, Wittenberg
Landschafts-ID
220
Naturraum
Zentraler Fläming, Baruther Tal (mit Fiener Bruch), Westliche Fläminghochfläche, Belziger Vorfläming, Roßlau-Wittenberger Vorfläming, Burg-Ziesarer Vorfläming

Wertgebende Merkmale (Vielfalt, Eigenart und Schönheit)

Sanft hügelige Landschaft des Hohen Flämings mit der im Westen angrenzenden Niederung Belziger Landschaftswiesen, die ein Teil des Baruther Urstromtals und damit eine Jungmoränenlandschaft der Weichselzeit ist (zgl. ausgedehntes Durchströmungsmoor, welches mit einem dichten Netz flacher Gräben durchzogen ist); dagegen ist der Hohe Fläming eine Altmoränenlandschaft und ein während der Saalevereisung geformter Höhenzug mit vielfältigen Besonderheiten, u. a. Grund- und (Stauch)Endmoränen, etliche Findlinge, Schmelzwasserrinnen (z. B. Planetal) bzw. Trockentäler (sog. Rummeln, deren Vertiefung teils durch Erosionsprozesse während der mittelalterlichen Rodung noch verstärkt wurde und bis zu 15 m tief und mehrere Kilometer lang sein können); zudem zahlreiche naturnahe Flämingbäche mit typischen Ausprägungen (mäandrierende Läufe, Feuchtwälder etc.), vereinzelt auch Quellen inkl. Quellsümpfe, - wiesen; zusammenhängende Wälder mit eingestreuten, durch Wiesen und Äcker geprägte Rodungsinseln; bis zu 200 Jahre alte Buchenbestände (Flämingbuchen, Buchenwaldrelikte); zahlreiche historische Nutzungsrelikte wie etwa „Pseudosölle“ (in Mulden angesammeltes Wasser, die durch anthropogen verursachte Substratverlagerungen entstanden und verdichtet sind), Lesesteinhaufen, Hecken, kleinräumige Heiden (bei Werbig), Streuobstwiesen/Obstbaumreihen; mittelalterliche Burgen Eisenhardt in Belzig und Rabenstein sowie Schloss Wiesenburg als besonderes Wahrzeichen der historischen Kulturlandschaft, dörflich-bäuerliche Siedlungen, Hüttendörfer zur Teer- und Holzkohlegewinnung, Kirchen, v. a. mittelalterliche Feldsteinkirchen (z. B. in Gömnigk, Grubo, Kuhlowitz, Lüsse, Neschholz, Preußnitz, Raben und Rädigke), zahlreiche historische Wind- und Wassermühlen (z. B. die Bockwindmühle Borne oder die „Plane-Wassermühlen“); in der Vergangenheit oftmals umstrittenes Grenzland zwischen Mark Brandenburg und Kursachsen mit noch erkennbaren Zeugnissen in der Landschaft (z. B. Grenzsteine, Burg Belzig)

Landschaft mit hoher Bedeutung für das natürliche und kulturelle Erbe als

Naturlandschaft
Historisch gewachsene Kulturlandschaft
Naturnahe Kulturlandschaft ohne wesentliche Prägung durch technische Infrastruktur: in Teilbereichen, v. a. die Belziger Landschaftswiesen (NSG)
Sonstige besondere Einzellandschaft

Landschaft mit hoher Bedeutung für das Landschaftserleben/die landschaftsgebundene Erholung

Soweit nicht anders angegeben, haben die den obigen Landschaftsbestimmungen zugeordneten Landschaften per se auch eine hohe Bedeutung für das Landschaftserleben/die landschaftsgebundene Erholung.

Ausschließlich bedeutsam für das Landschaftserleben/die landschaftsgebundene Erholung (gesamthaft/in Teilbereichen)

Abgrenzung

Einbindung der Naturparke „Hoher Fläming“ und in Teilbereichen „Fläming/Sachsen-Anhalt“, Einbindung zusammenhängender Waldflächen, Moränengebiete/Anhöhen (u. a. „Windmühlenberge“), Brüche/Niederungen und Orte wie Reuden/Köhlerei, BAB 9, Windpark

Stand Steckbrief und Raumkulisse 2022

 

Zurück nach oben