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Bundesamt für Naturschutz

Nördlicher Steigerwald mit Klosterlandschaft Ebrach

Bundesland
Bayern
Landkreis / Kreisfreie Stadt
Bamberg, Haßberge, Schweinfurt
Landschafts-ID
393
Naturraum
Steigerwald, Mittelfränkisches Becken, Steigerwaldvorland

Wertgebende Merkmale (Vielfalt, Eigenart und Schönheit)

Weitläufige Waldlandschaft des Steigerwalds mit altholzreichen Laubwäldern und Deutschlands größtem unzerschnittenem Komplex von Labkraut-Eichen-Hainbuchenwald; Steigerwaldtrauf mit starkem Wechsel von Neigung, Exposition und geologischem Untergrund und entsprechend vielfältigen Standortverhältnissen; breites Lebensraumspektrum; teilweise noch extensiv genutzte Kulturlandschaft; überwiegend Laubmischwälder im Wechsel mit offenen, reich gegliederten Feldfluren, Streuobstwiesen, mageren Wiesen und in wärmebegünstigten Lagen mit Weinbergshängen (insb. im westlichen Bereich); Baumfelderwirtschaft in Fatschenbrunn (zusammen mit Dörrobstherstellung immaterielles Kulturerbe); von Reichsritterschaften geprägter Aurachgrund (Walsdorf, Lisberg, Trunstadt, Priesendorf und Grasmannsdorf); zahlreiche historische Kulturlandschaftselemente (Auswahl): Trabelsdorf (Schlossanlage und Parkreste), Lisberg (Burganlage, Blockgewannenflur, Jüdischer Friedhof), Priesendorf (Tropfhäuser), Walsdorf (kleinteilige Gewannenflur, Jüdischer Friedhof), Glashütten; Vielzahl an archäologischen und denkmalhistorischen Elementen (Wallfahrtskirche Maria Limbach, Ebersberg, Zeller Schlossberg, Burgruine Zabelstein); Zisterzienserkloster Ebrach und Ebrach’sche Klosterwälder; aufgelassene Weinberge in Klosternähe (Lausbühl), Teiche (Teichkette am Handthaler Graben), teils sehr alte Laubmischwälder (Buchen- und Eichenwälder), Wüstungen, z. T. mit bestockten Waldwiesen ehemaliger Ortslagen, teilweise als Folge spätmittelalterlicher Konzentrationsprozesse, teilweise infolge gezielter Aufforstungen durch den bayerischen Staat im 19. Jh., Reste historischer Flurformen (hufenartige Gelängefluren im Wald), ehemalige Wegesysteme, Stufenraine und Lesesteinwälle, ehemalige Wölbäcker (Wüstung Horb), Mailer als Dokumente der historischen Köhlerei; Altstraßen (Würzburg-Ebrach-Bamberg durch den Koppenwinder Forst)

Landschaft mit hoher Bedeutung für das natürliche und kulturelle Erbe als

Naturlandschaft
Historisch gewachsene Kulturlandschaft
Naturnahe Kulturlandschaft ohne wesentliche Prägung durch technische Infrastruktur
Sonstige besondere Einzellandschaft

Landschaft mit hoher Bedeutung für das Landschaftserleben/die landschaftsgebundene Erholung

Soweit nicht anders angegeben, haben die den obigen Landschaftsbestimmungen zugeordneten Landschaften per se auch eine hohe Bedeutung für das Landschaftserleben/die landschaftsgebundene Erholung.

Ausschließlich bedeutsam für das Landschaftserleben/die landschaftsgebundene Erholung (gesamthaft/in Teilbereichen)

Abgrenzung

Übernahme der Kulissen „Kloster Ebrach und alte Wälder“, „Steigerwaldtrauf zwischen Maria Limbach und Zabelstein“ und „Aurachgrund Lisberg, Walsdorf, Grasmannsdorf“ aus dem Entwurf einer Auswahl bedeutsamer Kulturlandschaften in Bayern (Reinke et al. 2013); Erweiterung und Zusammenführung der beiden Originalkulissen mit Hilfe von Schutzgebieten, Daten zu historischen Waldstandorten und Weinbergshängen (Luftbild) (insbesondere Laubwaldstandorte); zugleich landesweite Landschaftsbildbewertung (Stufe 4, hoch)

Stand Steckbrief und Raumkulisse 2022

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