Anlandungen (Fangmengen) von Dorsch, Hering und Sprotte in der Ostsee von 1974 bis 2013

Fangmengen der wichtigsten kommerziell genutzten Fischarten in der Ostsee sind stark zurückgegangen
In der Ostsee gehören Dorsch (Gadus morhua), Hering (Clupea harengus) und Sprotte (Sprattus sprattus) zu den wichtigsten kommerziell genutzten Fischarten. Weitere Arten von wirtschaftlicher Bedeutung sind Lachs (Salmo salar), Flunder (Platichthys flesus) und Scholle (Pleuronectes platessa). Bis auf die Sprotte sind die Fischbestände dieser Arten in den letzten Jahrzehnten stark zurückgegengen – das zeigen die seit vielen Jahren sinkenden Anlandungen (Fangmengen).
Dorsch-Fangmengen sind in den letzten 30 Jahren sehr stark gesunken
Ein besonders starker Rückgang ist beim Dorsch zu verzeichnen, dessen Anlandungen im Jahr 2013 mit 31.355 Tonnen weniger als ein Zehntel der Anlandungen aus dem Jahr 1981 (391.952 Tonnen) betrugen. Neben ungünstigen ozeanographischen und klimatischen Bedingungen hat die Überfischung des östlichen Dorschbestandes wesentlich zur starken Abnahme der Fangmengen beigetragen.
Höchstfangmengen und Schutz der Nahrungsressourcen sorgen für Wiederaufbau des Dorschbestandes
Um den Wiederaufbau des Dorschbestandes zu ermöglichen, haben die europäischen Fischereiminister ökosystemorientierte maximale Höchstfangmengen (Total allowable catches; TACs) für den Bestand festgelegt – entsprechend den Vorgaben der Gemeinsamen Fischereipolitik. Diese Höchstfangmengen müssen konsequent überwacht werden, um illegale und unregulierte Fischerei zu verhindern. Auch eine schonende Bewirtschaftung der Sprottenbestände dient der Bestandserholung, denn die Sprotte ist die wichtigtse Nahrungsgrundlage für Dorsche in der Ostsee.