Einstellungen zu Wildnisgebieten

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Die Mehrheit der Deutschen hat eine positive Einstellung zu Wildnisgebieten
Das Thema „Wildnis“ hat in der Naturschutzdiskussion wie auch in der Naturschutzpolitik in den vergangenen Jahren an Bedeutung gewonnen. Die Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt (NBS) der Bundesregierung formuliert als Ziel, dass sich die Natur bis zum Jahr 2020 auf mindestens 2 Prozent (aktuell 0,5 Prozent nach Schätzungen des Bundesamtes für Naturschutz) der Landesfläche Deutschlands ohne menschliche Eingriffe entwickeln kann.
Argumente für Wildnisgebiete in Deutschland finden breite Zustimmung
Im Rahmen der Erhebungen zur Naturbewusstseinsstudie 2013 gaben jeweils circa neun von zehn Befragten an, dass aus ihrer Sicht Wildnisgebiete einen wichtigen Rückzugsraum für Tiere und Pflanzen bieten (96 Prozent der Befragten), diese einen Freiraum in der technisierten Welt darstellen (89 Prozent) und man durch sie etwas über die Ursprünglichkeit der Natur in Deutschland lernen kann (90 Prozent). Der Naturschutzaspekt von Wildnisgebieten als Rückzugsraum für Arten findet unter diesen Argumenten somit die höchste Zustimmung. Den Gegenargumenten – Wildnisgebiete sind unnötig oder schaden einer auf Wirtschaftlichkeit angelegten Nutzung – stimmten 17 beziehungsweise 23 Prozent der Befragten und damit nicht einmal jeder Vierte zu.
Bevölkerung sieht die Ausdehnung von Wildnis in Deutschland positiv
42 Prozent der Befragten würden es begrüßen, wenn es mehr Wildnis in Deutschland gäbe. Der gleiche Anteil findet den Bestand an Wildnis in Deutschland gut wie er ist. Nur 3 Prozent der Befragten plädierten für weniger Wildnis in Deutschland. Bei dieser Frage sind insgesamt keine nennenswerten Unterschiede zwischen Stadt- und Landbevölkerung zu verzeichnen. Jüngere und Gutgebildete befürworten häufig mehr Wildnis in Deutschland.