Verlust von Grünlandflächen in Deutschland zwischen 1999 und 2013, dargestellt auf Landesebene

Verlust von wertvollen Grünlandflächen
Seit Jahren verringert sich in vielen Bundesländern die Grünlandfläche, die beispielsweise Wiesen und Weiden umfasst. Zwischen 1999 und 2013 sind die Dauergrünlandflächen in Deutschland um mehr als 490.000 Hektar zurückgegangen. Davon sind insbesondere die Bundesländer Niedersachsen (-156.809 Hektar) und Schleswig-Holstein (-100.894 Hektar) betroffen. In diesen Ländern beträgt der Verlust an Dauergrünlandflächen 3,29 Prozent beziehungsweise 6,46 Prozent der jeweiligen Landesfläche.
Im selben Zeitraum sind leichte Zuwächse an Dauergrünlandflächen insbesondere in den Bundesländern Hessen (+16.271 Hektar), Saarland (+3.145 Hektar) und Sachsen-Anhalt (+3.049 Hektar) ermittelt worden. Dies entspricht einem Anteil von 0,77 Prozent, 1,22 Prozent und 0,15 Prozent an der jeweiligen Landesfläche.
Grünland weist eine Vielzahl an Biotoptypen auf und bietet Lebensraum für viele gefährdete Tier- und Pflanzenarten. Sein Erhalt ist daher für die Bewahrung der Biodiversität von besonderer Bedeutung. Außerdem dient Grünland dem Boden-, Wasser- und Klimaschutz. Landschaftlich hat Grünland einen hohen ästhetischen Wert und trägt damit auch maßgeblich zur Erholung des Menschen bei.
EU-Agrarreform: Verbot von Umwandlung oder Umbruch von Grünland in Flora-Fauna-Habitat-Gebieten
Mit Umsetzung der neuen EU-Agrarreform besteht seit 2015 ein striktes Umwandlungs- und Umbruchverbot für das umweltsensible Dauergrünland in Fauna-Flora-Habitat-Gebieten. Das übrige Dauergrünland darf ab dem Jahr 2015 nur noch nach der Erteilung einer Genehmigung umgewandelt werden. Auf Länderebene darf der Grünlandanteil im Verhältnis zur beihilfefähigen landwirtschaftlichen Fläche um nicht mehr als 5 Prozent abnehmen (im Vergleich zum Bezugsjahr 2012).