Tourismus in der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt
Zukunftsvision der NBS
„Natur und Landschaft in ihrer Vielfalt und Schönheit ermöglichen Sport, Erholung, Naturerfahrung und -erlebnis und prägen die regionale Identität. Tourismus, Sport und Erholung beeinträchtigen Natur und Landschaft nicht wesentlich. Sie setzen sich gemeinsam mit dem Naturschutz für die Erhaltung der Kultur- und Naturlandschaften ein“ (NBS 2007, S. 52f.).
Ein wesentliches Ziel im Rahmen der „Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt“ ist es, die erholungs- und touristischen Angebote und Infrastrukturen in Deutschland zukünftig verstärkt auf umwelt- und naturverträglichen Leitbildern aufzubauen.
In der NBS sind auch explizite Ziele für bestimmte Landschaftstypen und Ökosysteme definiert. So formuliert die Strategie den Anspruch, die Neuinanspruchnahme von Flächen für Tourismuszwecke in den Alpen und Hochlagen der Mittelgebirge zu reduzieren.
Dialogprozess zur Umsetzung
Bereits im Juni 2010 fand im Rahmen des bundesweiten Dialogprozesses zur Umsetzung der NBS ein 1. Dialogforum "Natur, Sport und Tourismus" statt. Über 50 Akteure aus Tourismus, Sport und Naturschutz tauschten sich intensiv über die Herausforderungen der Umsetzung des Ziele der NBS aus.
Einen Beitrag zur Weiterführung des Dialogprozesses leistete das erfolgreich abgeschlossene Projekt des Dachverbandes Ökologischer Tourismus in Europa (Ö.T.E.). Ziel war die Bewusstseinsschärfung im Hinblick auf den Zusammenhang von biologischer Vielfalt und Tourismus bei Akteuren aus der Tourismuswirtschaft und den Natur- bzw. Umweltschutz- und Freizeitverbänden. Zur praktischen Umsetzung des Vorhabens wurden zum Beispiel Dialogveranstaltungen und Fachworkshops organisiert, neue Kooperationen und Netzwerke geknüpft und beispielhafte Maßnahmen umgesetzt.
Dem schlossen sich weitere Dialogforen an, zu denen Partner der Nationalen Naturlandschaften (Hotellerie, Gastronomie, Regionalvermarktung etc.) und Vertreterinnen bzw. Vertreter der Nationalparks, Biosphärenreservate und Naturparks sowie weitere touristische Akteure aus allen Schutzgebietsregionen Deutschlands zusammenkamen und über die Vorteile und Entwicklungsmöglichkeiten einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit diskutierten.