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Bundesamt für Naturschutz

Aktuelle Entwicklungstendenzen der gefährdeten Biotoptypen in Deutschland

Karten und Daten
Gebiete und Lebensräume
Mehr als die Hälfte der Biotoptypen in Deutschland zeigen eine stabile aktuelle Entwicklungstendenz. Die Mehrheit der deutschen Biotoptypen gilt laut Roter Liste als gefährdet. Für mehr als die Hälfte der gefährdeten Biotoptypen (52,5 %) kann die aktuelle Entwicklungstendenz jedoch als stabil eingestuft werden, 40,9 % der gefährdeten Biotoptypen weisen aber auch aktuell eine negative Entwicklungstendenz auf. Nur bei wenigen Biotoptypen (2,9 %) ist aktuell eine positive Entwicklung zu verzeichnen.
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Mehr als die Hälfte der Biotoptypen in Deutschland zeigen eine stabile aktuelle Entwicklungstendenz

Seit dem Erscheinen der letzten Fassung der Roten Liste 2006 hat sich bei einer Reihe von Biotoptypen die aktuelle Entwicklungstendenz stabilisiert oder sogar verbessert. Insbesondere die Situation für viele Offenlandbiotope hat sich jedoch aufgrund weiterer Nutzungsintensivierungen in vielen Bereichen unserer Kulturlandschaften bei gleichzeitiger Nutzungsaufgabe in wirtschaftlich peripheren Regionen weiter verschlechtert. Dies hat zum Teil dramatische Auswirkungen insbesondere auf Biotoptypen der Agrarlandschaft, die von einer extensiven bis mittelintensiven Nutzung abhängig sind. Im besonderen Maße sind hiervon Grünlandbiotoptypen betroffen (vgl. Grünlandreport 2014 des BfN). Zudem führt die weiter anhaltende Flächeninanspruchnahme für Siedlung und Verkehr zu einer Verschärfung der Gefährdungssituation für viele Biotoptypen der Kulturlandschaft. Nicht zuletzt durch die Folgen des Klimawandels ist auch bei den Biotoptypen mit einem Schwerpunkt in den Alpen eine Verschärfung der Gefährdungssituation festzustellen.

Zukünftige Entwicklung ist noch nicht absehbar

Die künftige Entwicklung unterliegt sich oft kurzfristig verändernden Rahmenbedingungen (beispielsweise Ausrichtung der EU-Agrarförderung) oder langfristigen Entwicklungen, deren Auswirkungen heute noch nicht abgeschätzt werden können (wie etwa beim Klimawandel). Daher kann die tatsächliche Entwicklung durchaus negativer verlaufen als prognostiziert. Umgekehrt ist es möglich, dass in bestimmten Bereichen Naturschutzbemühungen und -regelungen (FFH-Richtlinie, Schutzgebiete) zu einer günstigeren Entwicklung führen.

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