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Bundesamt für Naturschutz

Ameise trifft Pinguin: Ausstellung ausgewählter Naturfotos im BfN

Gemeinsame Pressemitteilung mit der Gesellschaft Deutscher Tierfotografen (GDT)
Presse
29.05.2019
Bonn
Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) zeigt ab heute die Siegerfotos des aktuellen Mitgliederwettbewerbs der Gesellschaft Deutscher Tierfotografen „GDT Naturfotograf des Jahres 2019“. Die rund 70 in den Räumen der Bibliothek präsentierten Bilder dokumentieren insbesondere die Schönheit und Bedeutung von Tieren, Pflanzen und ihren Lebensräumen in aller Welt.
Ameise im Mondlicht
"Die im Dunkeln sieht man nicht."

„Neben der fotografischen Leistung, die hinter den Bildern steckt, ist es die Vielfalt der Motive, die den Reiz der Ausstellung ausmacht“, sagt BfN-Präsidentin Prof. Beate Jessel. So finden sich in den Tierkategorien unter anderem ein schlüpfender Königspinguin, ein jagender Leopard oder auch eine Ameise im Mondlicht. Stellvertretend für die Pflanzen stehen beispielsweise das Maiglöckchen, der Sonnentau oder der „Wind in den Halmen“. Regenwald, „Steppe im Herbst“ und „Gletscher Strukturen“ spiegeln die Vielfalt der Landschaften wider. Und in der Sonderkategorie „Action“ zanken sich zwei Stare, „fliegt“ ein Delfin über der Wasseroberfläche und hoppelt unter dem Titel „Weißer Blitz“ ein Schneehase über den eisigen Untergrund.

„Bei all der Freude über die schönen und vielfältigen Motive dürfen wir jedoch nicht vergessen, dass es um die biologische Vielfalt in Deutschland und auch weltweit nicht gut bestellt ist“, erklärt Prof. Beate Jessel. „Der Anfang Mai veröffentlichte globale Bericht des Weltbiodiversitätsrates IPBES hat die Lage eindrücklich dargestellt. Dieser gibt uns auch eine klare Botschaft mit auf den Weg: Wir müssen Lebensräume schützen und so gestalten, dass unsere bedrohten, aber auch bislang häufige und nicht gefährdete Arten wie die Gelbhalsmaus eine Chance auf dauerhaftes Überleben haben.“

Die Gelbhalsmaus, fotografiert von Klaus Tamm aus Wuppertal, ist Siegermotiv des diesjährigen Wettbewerbs „GDT Naturfotograf des Jahres 2019“. Zur Entstehung des Bildes, dem er den Titel „Plagegeist“ gegeben hat, berichtet er: „Da die Mäuse in der Dunkelheit nur schwer zu erkennen waren, brauchte es viele Versuche, vernünftige Fotoergebnisse zu erzielen. Über mehrere Tage hinweg besuchten wir diese wunderbaren Geschöpfe. Eines Abends gesellte sich eine Mücke zu einer Maus, die diese offensichtlich als Zapfstelle für ihr Abendmahl nutzen wollte. Für die Komposition war die Mücke ein Segen, für die Maus jedoch ein Plagegeist.“

Naturfotografie faszinierte Klaus Tamm schon seit Kinder- und Jugendtagen. Mittlerweile hat er sich selbst ein Leitmotiv gegeben: „Mit der Linse gemalt“. Künstlerisch anmutende Fotos zu gestalten, die den Betrachter innehalten lassen, ist sein größtes Anliegen. Die Erlöse aus seinen Fotoprojekten fließen in Umweltschutzprojekte der von ihm gegründeten Aufwind gGmbH für Natur- und Umweltschutz.

Klaus Tamm gewann bereits zahlreiche Preise bei nationalen und internationalen Fotowettbewerben. Die Auszeichnung als „GDT Naturfotograf des Jahres“ erhielt er nach 2012 und 2015 bereits zum dritten Mal. Hauptkriterium ist die fotografische Leistung; zum Wettbewerb zugelassen werden nur Aufnahmen, bei deren Entstehung die geltenden Natur- und Tierschutzbestimmungen eingehalten wurden.

Die Ausstellung „GDT Naturfotograf des Jahres 2019“ ist bis 30. September 2019 in der Bibliothek des Bundesamtes für Naturschutz, Konstantinstraße 110, 53179 Bonn zu sehen. Die Öffnungszeiten: montags bis freitags, jeweils 9.00 Uhr bis 16.00 Uhr. An Feiertagen ist die Ausstellung geschlossen.

Hintergrund

Gesellschaft Deutscher Tierfotografen (GDT)

Nahezu jedes europäische Land hat einen Verein für Tier- und Naturfotografie. In Deutschland ist dies seit 1971 die GDT (Gesellschaft Deutscher Tierfotografen e.V.). Seit 16 Jahren prämiert sie in ihrem internen Wettbewerb einzigartige und innovative Naturfotografien. Neben der künstlerischen Qualität und erfrischenden Sichtweisen richtet die GDT ihr Augenmerk vor allem auf die Authentizität der Bilder. Am aktuellen Wettbewerb haben sich mehr als 270 Mitglieder aus elf Ländern mit knapp 4.600 Bildern beteiligt. Nach einer Vorauswahl standen Ende April 2019 schließlich je zehn Bilder in sieben Kategorien zur Wahl: Vögel, Säugetiere, andere Tiere, Pflanzen & Pilze, Landschaften, Atelier Natur und als Sonderkategorie „Action“.

Ausstellungskonzept des BfN

In der Bibliothek des BfN, der ältesten und größten Spezialbibliothek für Naturschutz in Deutschland, werden regelmäßig Ausstellungen präsentiert. Dabei erhalten vor allem die Künstlerinnen und Künstler ein Forum, die sich mit der Natur in all ihrer Schönheit und ihren Facetten auseinandersetzen. Derzeit werden jährlich zwei Ausstellungen gezeigt. Fester Bestandteil ist dabei die Ausstellung „Naturfotograf des Jahres“ in Kooperation mit der Gesellschaft Deutscher Tierfotografen (GDT).

Kontakt im BfN

Bundesamt für Naturschutz
Referat Presse, Öffentlichkeitsarbeit und Social Media
0228 8491-4444
Konstantinstraße 110, 53179 Bonn
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