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Bundesamt für Naturschutz

Diepholzer Moorniederung

Abgrenzung der Landschaft "Diepholzer Moorniederung" (58400) Vergrößern
Abgrenzung der Landschaft "Diepholzer Moorniederung" (58400), Kartengrundlage: © GeoBasis-DE/ BKG 2007
Bundesland
Niedersachsen
Nordrhein-Westfalen
Landschaftsgroßeinheit
Norddeutsches Tiefland
Landschaftstyp
3.3 Moorlandschaft (moorreiche Kulturlandschaft)
Landschafts-ID
58400
Fläche in km²
1259 km2
Abgrenzung der Landschaft "Diepholzer Moorniederung" (58400) Vergrößern
Abgrenzung der Landschaft "Diepholzer Moorniederung" (58400), Kartengrundlage: © GeoBasis-DE/ BKG 2007

Beschreibung

Die Diepholzer Moorniederung ist eine große, ebene Landschaft und wird durch einen ehemals hohen Grundwasserstand geprägt. Hierdurch konnten sich auf den Talsanden und Ablagerungen der Saale-Eiszeit große Hochmoore entwickeln, deren Degenerationsstadien auch heute noch einen Anteil von über 10 % an der Gesamtfläche ausmachen. Die Landschaft wird durch die Flüsse Hunte, Flöthe und Aue durchzogen. Im Südwesten der Landschaft liegt der Dümmer, Niedersachsens zweitgrößter Binnensee, der in der Weichsel-Vereisung entstanden ist. Er wird durch die Hunte durchflossen und unterliegt einer rasanten Verlandung. Der gesamte Landschaftsraum ist stark entwässert, die Moore durch Torfabbau und Kultivierung in der Vergangenheit stark beeinträchtigt. Die nutzbaren Bereiche werden intensiv landwirtschaftlich genutzt. Hieraus entstehen insbesondere Probleme durch Entwässerung und Nährstoffeinträge in die Gewässer. Der Waldanteil ist gering, jedoch ist die Landschaft durch Feldgehölze reich strukturiert.
Der größte Teil der Landschaft wird landwirtschaftlich genutzt, wobei der Ackerbau den größten Teil ausmacht. In Teilen existieren auch noch Abbaugenehmigungen für einzelne Moorbereiche.
Aufgrund des Moorreichtums hat die Diepholzer Moorniederung eine große Bedeutung für den Arten- und Biotopschutz in Deutschland. Die meisten Hochmoorbereiche befinden sich jedoch in verschiedenen Degenerationsstadien (Moorheide-, Pfeifengras-, Birkenbruchstadium). Der Dümmer als großer Flachsee, das Rehdener Geestmoor, das Neustädter, Renzeler, Oppenweher Moor sowie Teile des Goldenstedter Moores sind als FFH-Gebiete gemeldet. Der Dümmer und seine Umgebung haben auch eine internationale Bedeutung als Vogelrastgebiet. Weiterhin sind große Bereiche der in der Landschaft liegenden Hochmoore Brutgebiete von regionaler bis nationaler Bedeutung. Die Landschaft ist als Rast-, Durchzugs- bzw. Überwinterungsgebiet von bundesweiter Bedeutung.

Schutzgebietsanteile

FFH-Gebiete
9,84 %
Vogelschutzgebiete
14,68 %
Naturschutzgebiete
15,74 %
Nationalparke
0 %
sonst. Schutzgebiete
5,32 %
Effektiver Schutzgebietsanteil
21,97 %
(% Gesamtlandschaftsfläche, Stand 2010)
Hinweis
Vorschläge für Ergänzungen oder Korrekturen zur vorliegenden Landschaftsbeschreibung bitten wir uns mitzuteilen.
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