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Bundesamt für Naturschutz

Medebacher Bucht

Abgrenzung der Landschaft "Medebacher Bucht" (33204) Vergrößern
Abgrenzung der Landschaft "Medebacher Bucht" (33204), Kartengrundlage: © GeoBasis-DE/ BKG 2007
Bundesland
Hessen
Nordrhein-Westfalen
Landschaftsgroßeinheit
Deutsche Mittelgebirgsschwelle
Landschaftstyp
3.11 Strukturreiche Kulturlandschaft
Landschafts-ID
33204
Fläche in km²
113 km2
Abgrenzung der Landschaft "Medebacher Bucht" (33204) Vergrößern
Abgrenzung der Landschaft "Medebacher Bucht" (33204), Kartengrundlage: © GeoBasis-DE/ BKG 2007

Beschreibung

Die aus Kulmschiefern im Wechsel mit schmalen Grauwacken- und Kieselsteinzügen aufgebaute, ca. 300 bis 500 m ü. NN hohe Medebacher Bucht zeigt alle Merkmale eines relativen, durch die tertiäre Hebung des Rothaargebirges verursachten, Senkungsfeldes. Die Bucht wird im Osten und Süden von der Grauwackenstufe der Waldstruth um 100 bis 150 überragt und eingeschlossen. Zwischen die auffallend flache, von 450 auf 350 m ü. NN abfallende Schiefe Ebene von Medebach und den nur 300 bis 350 m hohen Münder Grund legen sich von Südwesten her, im Streichen des Gebirges, die 450 bis 550 m ü. NN hohen Rippen, Höcker und Riedel des Hallenberger Hügellandes. Milde Skulpturen mit schiefrig-lehmigen, in den Senken auch tiefergründigen Einschwemmungsböden sowie Resten toniger Verwitterungsdecken in flachem Gelände machen die Medebacher Bucht zu einem altbesieldeten Landbaugebiet von Gebirgskammercharakter. Dem kühlfeuchten Berglandklima mit 700 bis 800 mm Niederschlag und häufigen Nebeln sowie Spätfrösten in der frühen Wachstumszeit entspricht ein hoher Anteil des Dauergrünlandes an der landwirtschaftlichen Nutzfläche, besonders um Medebach.
Die früher als Driesche und Huten genutzten Steilhänge westlich von Hallenberg, Liesen und Hesborn sind verheidet oder wieder unter Wald.
Die Realvegetation besteht aus artenarmen Hainsimsen-Buchenwäldern, Eichen-Buchen-Wäldern sowie gewässerbegleitenden Erlen-Auenwäldern. Die Kiefern- und Buchenforste haben einen hohen Fichtenanteil. In Bachtälern herrschen Dauergrünland, Feucht- und Naßwiesen sowie gewässerbegleitende Vegetationssäume vor. Auf schwierig zu bewirtschaftenden, wenig produktiven Standorten haben sich bis heute alte Kulturlandschaftsbiotope erhalten. Hierzu zählen wertvolle Mager- und Feuchtgrünlandtypen. Bis heute extensiv genutzte Äcker sind von hervorgehobener Bedeutung für den Naturschutz. Weitere bedeutsame Landschaftselemente sind Heide-, Silikatmagerrasen- und Kalkhalbtrockenrasen-Biotope. Große Teile der Landschaften liegen in den EU-Vogelschutzgebieten "Medebacher Bucht" und "Hessisches Rothaargebirge".

Schutzgebietsanteile

FFH-Gebiete
9,11 %
Vogelschutzgebiete
75,31 %
Naturschutzgebiete
14,95 %
Nationalparke
0 %
sonst. Schutzgebiete
0 %
Effektiver Schutzgebietsanteil
75,87 %
(% Gesamtlandschaftsfläche, Stand 2010)
Hinweis
Vorschläge für Ergänzungen oder Korrekturen zur vorliegenden Landschaftsbeschreibung bitten wir uns mitzuteilen.
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