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Bundesamt für Naturschutz

Mittlerer Schwarzwald

Abgrenzung der Landschaft "Mittlerer Schwarzwald" (15301) Vergrößern
Abgrenzung der Landschaft "Mittlerer Schwarzwald" (15301), Kartengrundlage: © GeoBasis-DE/ BKG 2007
Bundesland
Baden-Württemberg
Landschaftsgroßeinheit
Süddeutsches Stufenland mit seinen Randgebirgen und dem Oberrheinischen Tiefland
Landschaftstyp
2.8 Andere waldreiche Landschaft
Landschafts-ID
15301
Fläche in km²
1658 km2
Abgrenzung der Landschaft "Mittlerer Schwarzwald" (15301) Vergrößern
Abgrenzung der Landschaft "Mittlerer Schwarzwald" (15301), Kartengrundlage: © GeoBasis-DE/ BKG 2007

Beschreibung

Diese Landschaft bildet den mittleren und stark zertalten Bereich des Schwarzwaldes im Grundgebirge. Das Gebiet ist durch die eng gefiederten Täler des Kinzig- und des Elzsystems in Kuppen, Rücken, Riedel und verschiedene Hochflächenreste mit starkem Relief aufgeteilt. Die höchsten Erhebungen liegen bei 1200 m ü. NN (Kandel, Brend), wobei die mittlere Höhe zwischen 300 m und 900 m ü. NN liegt. Der Untergrund besteht vorwiegend aus Buntsandsteinen, an den bereits abgetragenen Bereichen jedoch aus Graniten und Gneisen. Fast die gesamte Fläche ist bewaldet. Es überwiegen dabei die Eichen-Buchen-Laubwälder, die in höheren Lagen allerdings durch supalpinen Fichtenwald abgelöst werden.
Entsprechend des Höhenverlaufes ist von Westen nach Osten eine Nutzungszonierung festzustellen, die von Wein- und Obstbau im Kinzigtal über Acker-Grünlandmischgebiete bis zu reinen Grünlandgebieten der Hochlagen reicht. Durch den großen Waldbestand ist die dominierende Nutzungsform allerdings die Forstwirtschaft. Streusiedlungen und große Hofgüter sind typisch für das Gebiet, wobei Einzelsiedlungen in Höhenlagen als Zinken bezeichnet werden. Die Ferien- und Naherholungsnachfrage ist sowohl im Sommer als auch im Winter sehr hoch, was sich vor allem durch eine hohe Dichte an Wanderwegen bemerkbar macht.
Im Mittleren Schwarzwald existieren zahlreiche schutzwürdige Biotope und Lebensraumtypen. Dies sind insbesondere die strukturreichen Niederwälder und Magerweiden, aber auch bodensaure Laub- und Nadelwälder, Moore, Besenginsterweiden, Bergwiesen und Blockhalden. Die Quelleinzugsgebiete von Wilder Gutach, Biederbach und Harmersbach stellen wichtige Biotoplandschaften (z.B. für die hochgradig bedrohte Unio crassus (Kleine Flussmuschel)) dar. Allerdings sind besonders in den Talbereichen die Fließgewässer naturfern gestaltet. In den Waldgebieten finden Arten mit großflächigem Arealanspruch gute Verbreitungsmöglichkeiten. Es gibt zahlreiche kleinräumige Naturschutzgebiete und besonders im Süden großflächige Landschaftsschutzgebiete. Größtes Schutzgebiet in der Landschaft ist das EU-Vogelschutzgebiet ?Mittlerer Schwarzwald?. Daneben existieren weitere EU-Vogelschutzgebiete und FFH-Ausweisungen.

Schutzgebietsanteile

FFH-Gebiete
6,95 %
Vogelschutzgebiete
9,1 %
Naturschutzgebiete
1,25 %
Nationalparke
0 %
sonst. Schutzgebiete
0 %
Effektiver Schutzgebietsanteil
14,07 %
(% Gesamtlandschaftsfläche, Stand 2010)
Hinweis
Vorschläge für Ergänzungen oder Korrekturen zur vorliegenden Landschaftsbeschreibung bitten wir uns mitzuteilen.
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