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Bundesamt für Naturschutz

Nördliche Kalkwestalpen

Abgrenzung der Landschaft "Nördliche Kalkwestalpen" (1001) Vergrößern
Abgrenzung der Landschaft "Nördliche Kalkwestalpen" (1001), Kartengrundlage: © GeoBasis-DE/ BKG 2007
Bundesland
Bayern
Landschaftsgroßeinheit
Deutsche Alpen
Landschaftstyp
2.4 Heide- bzw. magerrasenreiche Waldlandschaft
Landschafts-ID
1001
Fläche in km²
87 km2
Abgrenzung der Landschaft "Nördliche Kalkwestalpen" (1001) Vergrößern
Abgrenzung der Landschaft "Nördliche Kalkwestalpen" (1001), Kartengrundlage: © GeoBasis-DE/ BKG 2007

Beschreibung

Der Untergrund der Landschaft, die sich südlich an die Flysch-Zone zwischen Sonthofen und dem Piesenkopf anschließt und Höhen zwischen 800 und 2030 m ü. NN erreicht, gehört zur Helvetikum-Zone und ist aus Kalken, Kiesekalken, Sandsteinen und Mergeln der Kreidezeit aufgebaut, die zu markanten Geländeformen mit Wandstufen und Felsen führen. Im Ifen - Gottesacker - Gebiet herrscht alpiner, ansonsten eher Mittelgebirgscharakter. Großflächige Talfüllungen aus würmzeitlichen Moränenmaterial befinden sich im Bereich um Obersdorf und nördlich der Gottesackerwände. Besonders schattige und steile Lagen sind mit Wald bedeckt, ebenso Bereiche um die Siedlungen (Schutzwald). Die Waldbedeckung mit hohem Nadelanteil überwiegt gegenüber den Grünlandstandorten. Im Bereich der Karstflächen der Gottesackerwände befinden sich zahlreiche Moore und naturnahe Bergmischwälder mit größeren Zirbenbeständen. Zusammen mit den Allgäuer Schichtkämmen und dem Pfänder bildet die Landschaft das Zentrum der Almwirtschaft im Allgäu. Des Weiteren ist der Tourismus (v.a. der Wintersport) von hoher Bedeutung. Moore und Gewässer sind die wichtigsten Lebensraumtypen in der von Wald dominierten Landschaft, deren westlicher Teil als Naturschutzgebiet ausgewiesen ist. Besonders die Moorflächen sind wegen ihrer Ausdehnung und Vielfalt einzigartig im bayerischen Aplenraum und deswegen von sehr hoher z.T. internationaler Bedeutung. Die unzerschnittenen und naturnahen Bereiche der Landschaft sind ideal für die Besiedelung durch Rauhfußhühner. Im Gebiet des Hohen Ifen stellen Entwässerung und Straßenbau besondere Beeinträchtigungen dar, außerdem die in Teilbereichen starke Beweidung der hochwertigen Feuchtflächen und Moore sowie der hohe Verbißdruck durch überhöhte Schalenwildbestände. Neben größeren EU-Vogelschutz-, FFH- und Naturschutzgebieten wie z.B. "Hoher Ifen und Piesenkopf" liegen auch national bedeutsame Flächen für den Biotopverbund in größeren Teilen der Landschaft.

Schutzgebietsanteile

FFH-Gebiete
31,29 %
Vogelschutzgebiete
28,43 %
Naturschutzgebiete
27,44 %
Nationalparke
0 %
sonst. Schutzgebiete
0 %
Effektiver Schutzgebietsanteil
31,62 %
(% Gesamtlandschaftsfläche, Stand 2010)
Hinweis
Vorschläge für Ergänzungen oder Korrekturen zur vorliegenden Landschaftsbeschreibung bitten wir uns mitzuteilen.
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