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Bundesamt für Naturschutz

Sächsische Schweiz

Abgrenzung der Landschaft "Sächsische Schweiz" (43000) Vergrößern
Abgrenzung der Landschaft "Sächsische Schweiz" (43000), Kartengrundlage: © GeoBasis-DE/ BKG 2007
Bundesland
Sachsen
Landschaftsgroßeinheit
Deutsche Mittelgebirgsschwelle
Landschaftstyp
2.8 Andere waldreiche Landschaft
Landschafts-ID
43000
Fläche in km²
384 km2
Abgrenzung der Landschaft "Sächsische Schweiz" (43000) Vergrößern
Abgrenzung der Landschaft "Sächsische Schweiz" (43000), Kartengrundlage: © GeoBasis-DE/ BKG 2007

Beschreibung

Die mittlere Höhenlage der Sächsische Schweiz beträgt 300 bis 400 m ü. NN. Der Große Winterberg erreicht sogar eine Höhe von 553 m ü. NN. Die durch die Elbe und ihre Nebenflüsse stark zerschnittene und dicht bewaldete Sandsteinlandschaft grenzt im Norden an die Nordwestlausitzer Vorberge. Die Grenze im Süden und Südosten verläuft entlang der tschechischen Grenze. Im Westen reicht die Landschaft bis Pirna. Die Felsformen sind schroff und vielgestaltig, mit steil aufstrebenden Felswänden, Felstürmen und Nadeln sowie tief eingeschnittenen Gründen. Die Berge bestehen aber nicht ausschließlich aus Sandstein; die höchsten von ihnen haben Kuppen aus Basalt, dessen Verwitterungsgeschwindigkeit geringer ist als die von Sandstein. Häufig läßt sich anhand der Names des Berges erkennen, woraus er besteht. Berge, die auf -stein enden bestehen aus Sandstein, diejenigen, die auf -berg enden, aus Basalt. Unterschiedliche Abtragungsgrade der einzelnen Glieder der Schichttafel führen zur Ausbildung von Verebnungen (Lilienstein), Gefällstufen in den Seitentälern der Elbe oder zu charakteristischen Felsterrassen und -bändern. Das aus der vielgestaltigen Morphologie resultierende Geländeklima spiegelt sich in starken geländeabhängigen Unterschieden wieder, die zu einem Nebeneinander von trockenen und extrem besonnten Felswänden und -platten und strahlungsarmen, kühl-feuchten Schluchten führen.
In der Landschaft überwiegt forstliche Nutzung. Die Gewinnung des Sandsteins als Baumaterial spielt seit dem 14. Jahrhundert eine große Rolle. Heute bestehen jedoch nur noch außerhalb des Elbtals vereinzelte Steinbrüche. Die Sächsische Schweiz ist nach der Ostseeküste das am meisten frequentierte Erholungsgebiet in Ostdeutschland und das beliebteste und bekannteste Klettergebiet Mitteleuropas.
Der morphologischen und klimatischen Kleingliederung folgt die Vegetationsdifferenzierung, deren herausragendes Phänomen die Umkehr der natürlichen Waldtypen darstellt. Demzufolge treten die Pflanzengemeinschaften submontanen bis montanen Charakters (montaner Fichtenwald; submontaner herzynischer Mischwald) in den Unterhängen der Gründe und Schluchten auf, während der trockenheitsanzeigende Kiefern-Heide-Wald die obersten Felspartien einnimmt. Der Reichtum an Farnen und Moosen ist in dieser Landschaft bemerkenswert, dies gilt auch für die mannigfaltige Tierwelt, die sich hervorragend an die besonderen Lebensbedingungen in der Sächsischen Schweiz angepasst haben. So treten zum Beispiel der Schwarzstorch und die Hohltaube im Gebiet als Felsbrüter auf, obwohl sie sonst eher unzugängliche Auwälder oder Baumhöhlen bevorzugen. In den Wäldern überwiegen weitflächig nicht standortgemäße Fichtenforsten. Nur die laubholzreichen Bestände des Großen Winterberges sind als NSG ausgeweisen und erhaltungswürdig. Die Sächsische Schweiz wurde 1956 als NSG ausgeweisen, 1990 wurden rechtselbische Teile des NSG zum Nationalpark erklärt.

Schutzgebietsanteile

FFH-Gebiete
28,52 %
Vogelschutzgebiete
29,64 %
Naturschutzgebiete
0,11 %
Nationalparke
22,75 %
sonst. Schutzgebiete
0 %
Effektiver Schutzgebietsanteil
34,03 %
(% Gesamtlandschaftsfläche, Stand 2010)
Hinweis
Vorschläge für Ergänzungen oder Korrekturen zur vorliegenden Landschaftsbeschreibung bitten wir uns mitzuteilen.
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