Bliesgau
Wertgebende Merkmale (Vielfalt, Eigenart und Schönheit)
Vielfältig gegliederte Kulturlandschaft im Südosten des Saarlandes, im Süden des Gebietes typische morphologische Karstverwitterung auf Muschelkalk wie etwa Mardellen, Schlucklöcher („Moorseiters-Wald“ bei Altheim/Blieskastel) oder Sinterterrassen, Orchideen-Buchenwälder, z. T. sehr naturnahe Waldbestände (Kirkeler Wald); weitgehend intakte Auenlandschaft entlang der Blies (z. B. Erlen-Eschen- und Weichholzwälder), zahlreiche Spuren traditioneller Nutzungen: ausgedehnte Streuobstgürtel an den Ortsrändern, Hecken, aufgelassene Kalksteinbrüche (z. B. bei Fechingen), ehemalige Weinbergterrassen, Lesesteinmauern und -haufen, Wegekreuze (Medelsheim), extensiv genutzte Grünlandkomplexe bestehend aus orchideenreichen Kalk-Halbtrockenrasen (v. a. bei Gersheim), Salbei-Glatthaferwiesen, Feucht- und Nasswiesen, Kalk-Flachmoorwiesen; Barockstadt Blieskastel, Burg Kirkel, archäologische Zeugen der frühen Besiedlung durch die Römer, Franken und Kelten (u. a. römische Ausgrabungen im „Europäischen Kulturpark Bliesbruck-Reinheim“); BfN-Naturschutzgroßprojekt „Saar-Blies-Gau/Auf der Lohe“
Landschaft mit hoher Bedeutung für das natürliche und kulturelle Erbe als
Landschaft mit hoher Bedeutung für das Landschaftserleben/die landschaftsgebundene Erholung
Soweit nicht anders angegeben, haben die den obigen Landschaftsbestimmungen zugeordneten Landschaften per se auch eine hohe Bedeutung für das Landschaftserleben/die landschaftsgebundene Erholung.
Abgrenzung
Biosphärenreservat „Bliesgau“, im Norden Begrenzung durch BAB 6 und 8, im Nordwesten/Westen Erweiterung in Anlehnung an das Landschaftsprogramm Saarland (2009), Karte „Erhaltung der Kulturlandschaft, Erholungsvorsorge und Freiraumentwicklung“ (hier: „Agrarlandschaften“, „Natur- und Kulturerlebnisräume“)
Stand Steckbrief und Raumkulisse 2018