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Bundesamt für Naturschutz

Östlicher Hintertaunus

Abgrenzung der Landschaft "Östlicher Hintertaunus" (30201) Vergrößern
Abgrenzung der Landschaft "Östlicher Hintertaunus" (30201), Kartengrundlage: © GeoBasis-DE/ BKG 2007
Bundesland
Hessen
Landschaftsgroßeinheit
Deutsche Mittelgebirgsschwelle
Landschaftstyp
2.8 Andere waldreiche Landschaft
Landschafts-ID
30201
Fläche in km²
520 km2
Abgrenzung der Landschaft "Östlicher Hintertaunus" (30201) Vergrößern
Abgrenzung der Landschaft "Östlicher Hintertaunus" (30201), Kartengrundlage: © GeoBasis-DE/ BKG 2007

Beschreibung

Die aus devonischen Tonschiefern, vereinzelt auch aus Schalstein und Massenkalk aufgebaute waldreiche Mittelgebirgslandschaft des Östlichen Hintertaunus weist einen allmählichen Abfall vom Süden (Pferdskopfscholle) von 600 m ü. NN auf 250 m ü. NN im Norden zum Lahntal auf. Der Lauf der Gewässer ist fast gleichgerichtet von Süden nach Norden. Hierdurch wird die Rumpffläche in einzelne Riedel zerschnitten. Es herrscht ein kühlfeuchtes Gebirgsklima mit einem Jahresdurchschnittsniederschlag von 600 bis 700 mm und einer Jahresdurchschnittstemperatur von 7 bis 9 °C. An Bodentypen vertreten sind Ranker, flach- bis mittelgründige Braunerden, Parabraunerden sowie pseudovergleyte Parabraunerden.
Die Waldverteilung, vorwiegend Laubwald, ist großflächig, dominiert jedoch im Westen. Der Wald wird überwiegend forstwirtschaftlich genutzt und dominiert gegenüber anderen Nutzungsformen mit ca. 50 %. Das Grünland ist bandförmig zerstreut v.a. in Tälern und um Ortschaften. Typisch sind die Streuobstwiesen am Ortsrand. Ackerbau wird gehäuft bei Schöffengrund und auf Rodungsinseln auf mittleren bis großen Schlägen betrieben, wobei die Flächen strukturarm sind. Der Anteil an Flächen mit hohem Erholungswert ist hoch. Dazu zählen zwei unzerschnittene Räume von ca. 20 qkm, die gebietsweise geprägt sind durch Elemente historischer Kulturlandschaft (Streuobst, Bergbau, Mittelwald, Niederwald).
Landschaftsprägend sind die Eichen-Hainbuchenwälder auf Tonschiefer, die edellaubholzreichen Hangwälder sowie die mesophilen Laubmischwälder mit Buchendominanz. Charakteristisch sind auch Streuobst, Hecken und Gebüsche auf Rodungsinseln sowie heckenbewachsene Erosionsrinnen. Ebenfalls typisch sind die schmalen Wiesentäler und Quellfluren. Unter Naturschutz stehen überwiegend seltene Biotope (drei Bachtäler, zwei Magerrasen und zwei Feuchtwiesenkomplexe) sowie drei Waldkomplexe. Das NSG setzt sich aus den Teilräumen Münster-Maibach-Schwelle und Usinger Becken zusammen. Neben den Schutzgebieten sind weitere Waldflächen und/oder besonders trockene und feuchte Bereiche als "National bedeutsame Flächen für den Biotopverbund" erfasst worden.

Schutzgebietsanteile

FFH-Gebiete
3,73 %
Vogelschutzgebiete
1,99 %
Naturschutzgebiete
0,17 %
Nationalparke
0 %
sonst. Schutzgebiete
0 %
Effektiver Schutzgebietsanteil
5,52 %
(% Gesamtlandschaftsfläche, Stand 2010)
Hinweis
Vorschläge für Ergänzungen oder Korrekturen zur vorliegenden Landschaftsbeschreibung bitten wir uns mitzuteilen.
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