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Bundesamt für Naturschutz

Auenland Elbmarsch

Gewässer und Auen
Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz
Als Modellvorhaben im Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz soll das Projekt "Auenland Elbmarsch" mit der Umsetzung von Auenentwicklungsmaßnahmen das Handlungsfeld 2 - Naturnaher Wasserhaushalt mit lebendigen Flüssen, Seen und Auen - unterstützen.
Bundesland
Niedersachsen
Zuständiges Fachgebiet
Fachgebiet II 2.4 Gewässerökosysteme, Wasserhaushalt, Blaues Band
Laufzeit
01.10.2023 - 30.06.2029
Fläche in Hektar
105 Hektar ha
Finanzvolumen
9.200.000 €
Luftaufnahme vom Rönner Werder - NSG Elbeniederung mit Elbe und Grünlandflächen
Rönner Werder - NSG Elbeniederung von Avendorf bis Rönne

Artenreiche Auenlandschaft

Hintergrund

Mit dem Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz (ANK) will die Bundesregierung entscheidend dazu beitragen, den allgemeinen Zustand der Ökosysteme in Deutschland deutlich zu verbessern und so ihre Resilienz und ihre Klimaschutzleistung zu stärken. Die Renaturierung und die Wiederanbindung von Auen schafft Lebensraum für eine artenreiche Tier- und Pflanzenwelt. Gleichzeitig filtern Auen das Oberflächenwasser, halten es in der Landschaft, beugen dadurch Dürren vor und bieten Rückhalteräume als vorbeugenden Hochwasserschutz.

Das 105 Hektar große Projektgebiet liegt am südlichen Elbufer im Deichvorland von Schwinde, Rönne und Marschacht unmittelbar am Wehr Geesthacht. Mit der Inbetriebnahme des Wehrs wurde das natürliche Relief des Rönner und Niermarschachter Werders stark verändert. Zahlreiche Senken und Feuchtbereiche verschwanden, Stillgewässer und Nebengerinne wurden teilweise zugeschüttet. Zwecks besserer Bewirtschaftbarkeit wurde das Gelände eingeebnet. Das Wehr bildet eine künstliche Grenze zwischen der tidebeeinflussten Unterelbe und der tidefreien Mittelelbe. Als Naturschutzgebiet und Teil der Elbniederung weist das Projektgebietas mit seinen zahlreichen geschützten Biotopen und einzigartig hohen Anzahl an FFH-Lebensraumtypen ein hohes ökologisches Potenzial auf.

Projekt

Das Projekt "Auenland Elbmarsch" strebt bis Ende 2029 die Schaffung von Tidelebensräumen im Bereich des Tideeinfluss sowie ufer- und auentypischer Lebensräume in den Auenbereichen des Rönner und Niedermarschachter Werder an. Mit dem geplanten, permanent durchflossenen Nebengerinne wird nicht nur die Vernetzung der Elbe mit ihren Auen verbessert, sondern auch eine Verbindung zwischen Tideelbe und Mittelelbe geschaffen. Dieses Nebengerinne soll im östlichen Teil Priele, Süßwasserwattflächen und von Ebbe und Flut beeinflusste Kleingewässer beherbergen. Im nicht von der Tide beeinflussten Bereich sollen dauerhaft oder nur zeitweise wasserführende Auengewässer weitere wertvolle Lebensräume für eine Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten bieten. Dies trägt nicht nur zum natürlichen Klimaschutz bei, sondern auch zu den Zielen des Bundesprogramms Blaues Band Deutschland, einen länderübergreifenden Biotopverbund entlang der Bundeswasserstraßen zu entwickeln. 

Die Maßnahmen

Die Maßnahmen umfassen die Schaffung eines sich dynamisch entwickelnden Tide- und Auengewässers mit vielfältigen, strukturreichen Lebensräumen. Dieses Mosaik aus Rinnen, Prielen, Altwassern, Flutmulden und Röhrichtflächen bietet geschützten und gefährdeten Arten einen wichtigen Lebensraum. Zusätzlich werden Stillgewässer unterschiedlicher Breite und Tiefe mit unterschiedlichen Eigenschaften angelegt, um eine Vielzahl an Strukturen zu schaffen. Im Unterlauf des Nebengerinnes entstehen Priele und Wattflächen, die dem Tideeinfluss unterliegen und bei niedrigen Wasserständen natürlicherweise trockenfallen. Ein verbesserter Landschaftswasserhaushalt, Nahrungsgebiete, kontrollierte Mahdzeiten und Besucherlenkungsmaßnahmen sollen zum Schutz von Wiesenvögeln beitragen.

Bei der Umsetzung und weiteren Planung des Projekts „Auenland Elbmarsch“ wird die Stiftung eng mit dem Artlenburger Deichverband und dem Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Elbe-Nordsee zusammenarbeiten.

Zuwendung (bestimmt) für

Stiftung Lebensraum Elbe
Henrik Hufgard
Neuenfelder Str. 19 , 21109 Hamburg

Förderung durch

Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV)

Kontakt im BfN

Mareike Hees
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