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Bundesamt für Naturschutz

Waldschule für die biologische Vielfalt

Bundesprogramm Biologische Vielfalt
Gemeinsam mit fachkundigen Projektleitern führen Jugendliche selbständig konkrete Naturschutzarbeiten im Wald, in Moorgebieten, Auwäldern und Kulturlandschaften durch. Dieses hautnahe Naturerlebnis soll sie für die Bedürfnisse der Natur sensibilisieren und zu einer nachhaltigen Lebensweise anregen.
Laufzeit
01.06.2013 – 31.03.2018
Finanzvolumen
522.000 €
Förderschwerpunkt
Weitere Maßnahmen von besonderer repräsentativer Bedeutung für die Strategie
Junge Menschen bei der Biotoppflege
Biotoppflege am Fichtelberg

Waldschule für die biologische Vielfalt – Jugendliche erleben Biodiversität in aktiven Waldschulwochen

Hintergrund

Bildung wird im Arbeitsprogramm der Initiative für Kommunikation, Aufklärung und Bewusstseinsbildung (CEPA) der Konvention über die biologische Vielfalt wie auch in der Nationalen Biodiversitätsstrategie als ein Schlüsselkatalysator für den gesellschaftlichen Wandel gesehen. Der Indikatorenbericht 2010 kommt zu dem Ergebnis, dass die Bedeutung biologischer Vielfalt (Wissen, Einstellung, Verhalten) verstärkt zielgruppengerecht vermittelt werden muss.

Projekt

Das Projekt „Waldschule für die biologische Vielfalt“ möchte die drei Aspekte „Wissen, Einstellung, Verhalten“ im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) und der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt verbinden. Zielgruppen sind hierbei junge Menschen (Schüler und andere Jugendgruppen), welche durch konkrete Naturschutzarbeiten einen aktiven Beitrag zum Wald-, Klima- und Artenschutz leisten.

Damit soll einerseits eine konkrete Verbesserung der ökologischen Situation vor Ort geleistet werden und gleichzeitig ein kultureller Wandel hin zu einer nachhaltigen Lebensführung bei den Teilnehmenden angestoßen werden. - Bildung und Handlung werden idealerweise verknüpft.

Gemeinsam mit fachkundigen Projektleitern arbeiten die Schülerinnen und Schüler selbstständig im Wald oder auch in Moorgebieten, Auwäldern und Kulturlandschaften und entdecken und erleben diese Lebensräume somit hautnah. Die Einsätze erfolgen dabei in enger Abstimmung mit den Inhabern der Flächen (z. B. Landesforstbetrieben).

Pflanzungen, Schutzmaßnahmen, Biotop-Pflege, Renaturierung, Zaunbau und Verbiss-Schutz gehören während der Waldschulwoche zu den Aufgabenbereichen der Schülerinnen und Schüler. Durch diese vielfältigen naturnahen Erfahrungen und Erlebnisse sollen die Jugendlichen Biodiversität aktiv kennenlernen und selbst „gestalten“. Dadurch entstehen langfristige Lerneffekte, die weiterführend im Unterricht aufbereitet werden. Zu der inhaltlichen Vor- und Nachbereitung der Einsatzwochen werden Unterrichtsmanuale erstellt, welche die Lücke vom Schulalltag zum Kontext Biodiversität und Nachhaltigkeit schließen.

Zusätzlich ist es wünschenswert, dass die Waldschulwochen zu einem „gedanklichen“ Wandel bei den Jugendlichen beitragen: Sie dürften die biologische Vielfalt in ihrem persönlichen Umfeld danach bewusster wahrnehmen und zukünftig auch im Alltag entsprechend nachhaltig handeln.

Folgende Einsatzmöglichkeiten gibt es für die Jugendlichen:

  • Naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Waldumbau zur Anpassung an den Klimawandel
  • Historische Waldnutzungsformen
  • Pflanzung standortheimischer Baumarten
  • Wiederherstellung und Redynamisierung von Auwäldern
  • Biotop-Pflege für geschützte Arten
  • Hochmoor-Wiedervernässung
  • Erhalt und Förderung von Buchenwaldgesellschaften

Die beteiligten Schulen organisieren die An- und Abreise zur Waldschulwoche und bereiten die Schüler durch spezielle Lerneinheiten auf den Einsatz im Wald vor. Der Bergwaldprojekt e. V. ist für die Unterkunft der Jugendlichen im Wald sowie Fahrzeuge und Werkzeug verantwortlich. Geschulte Gruppenleiter führen die Schülerinnen und Schüler vor Ort in die Arbeit selbst, den ökologischen Hintergrund und die Handhabung der Werkzeuge ein. Ein klar strukturierter Tagesablauf leitet die Jugendlichen durch ihre eigenverantwortliche Tätigkeit in der Natur. Der Abschlussabend und eine Exkursion unter fachkundiger Anleitung beenden die Waldschulwoche.

Vor, während und nach der Projektphase findet eine intensive Medien- und Netzwerkarbeit statt, um zusätzliche Projektpartner zu gewinnen, die Öffentlichkeit und weitere Jugendliche anzusprechen.

Projektträgerschaft

Bergwaldprojekt e. V.
Martin Ladach
Veitshöchheimer Str. 1b, 97080 Würzburg
0931 46558414

Förderung durch

Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV)

Kontakt

Programmbüro Bundesprogramm Biologische Vielfalt
0228 3821-1809
0228 3821-1440
Heinrich-Konen-Str. 1, 53227 Bonn
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