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Bundesamt für Naturschutz

Artenschutz, Vermeidungsmaßnahmen und Schutzmaßnahmen

Mit dem Ausbau der Windenergie an Land steigt der Flächenbedarf für die Erschließung neuer Standorte. Insbesondere Vögel und Fledermäuse können durch die Errichtung und den Betrieb von Windenergieanlagen (WEA) betroffen sein. Um die Beeinträchtigung gering zu halten und so den Eintritt von artenschutzrechtlichen Verbotstatbeständen (nach § 44 BNatschG) zu verhindern, werden regelmäßig Vermeidungsmaßnahmen und Schutzmaßnahmen durchgeführt.

Wirksamkeit von Maßnahmen gegen Vogelkollisionen an Windenergieanlagen

Um die Kollision mit Windenergieanlagen zu minimieren, sind in der Praxis verschiedenste artenschutzfachliche Vermeidungsmaßnahmen möglich. Dazu zählt zum Beispiel den Anlagenbetrieb zu regulieren, ein Anlocken zu vermeiden oder die Aufwertung von Nahrungsflächen außerhalb des Windparks. Die Wirksamkeit einiger Maßnahmen ist bislang jedoch aus Naturschutzsicht nicht ausreichend untersucht. Ein Vorhaben des BfN entwickelte daher eine Methodik zur Bestimmung der Wirksamkeit und damit des Erfolges ausgewählter Maßnahmen am Beispiel der Artengruppe Vögel (Ergebnisse in der BfN-Schrift 518).

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Feldversuche zur Wirksamkeit von Vermeidungsmaßnahmen bei Milanen

Die Wirksamkeit einiger Maßnahmen ist bislang jedoch aus Naturschutzsicht nicht ausreichend belegt worden. Daher stand im Mittelpunkt eines weiteren Forschungsvorhabens die Lenkungswirkung von Bewirtschaftungsereignissen auf Rot- und Schwarzmilan, die mit Hilfe von Felduntersuchungen zur Raumnutzung und mittels Telemetrie in zwei unterschiedlichen Naturräumen untersucht wurde (Ergebnisse in der BfN-Schrift 669). Die Erkenntnisse bieten trotz der zwischenzeitlich im BNatSchG geänderten Rahmenbedingungen eine wichtige Grundlage für fachliche Diskussionen. 

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Schutz von Fledermäusen an Windkraftanlagen

Die wirksamste Vermeidungsmaßnahme zum Schutz von Fledermäusen vor Kollision, ist die Abschaltung der Anlagen zu Zeiten von hohem Fledermausaufkommen. Neben pauschal festgelegten Abschaltzeiten, gibt es die Möglichkeit mit Hilfe der Software ProBat standortbezogene Abschaltalgorithmen zu berechnen. Die Weiterentwicklung des ProBat Tool wurde seitens BfN unterstützt.

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