The Adler Ground HD site – Area II

Facts Adler Ground (HD site) – Area II of the complex area
Fact sheet |
HD site |
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Habitat types |
Sandbanks |
approx. 87 km² |
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Reefs |
approx. 110 km² |
Species/Numbers |
Harbour porpoise (Phocoena phocoena) |
> 10 |
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Grey seal (Halichoerus grypus) |
Recorded |
Wichtige Merkmale des Bereichs II
Großalgen sind in den lichtdurchfluteten flacheren Bereichen des Adlergrunds zu finden. Sandige Areale wechseln mit Miesmuschelbänken und sorgen für artenreiche Lebensgemeinschaften.
In den flachen Bereichen bis etwa 10 m Wassertiefe besiedeln Großalgen wie Sägetang (Fucus serratus), Meersaite (Chorda filum) und Gabeltang (Furcellaria lumbricalis) die Riffe.
An den tiefer gelegenen Flanken (10 m bis 20 m Tiefe) dominiert die Miesmuschel (Mytilus edulis). Sie siedelt dort auf den Blocksteinen und kann ganze Miesmuschelbänke auf den Sandflächen bilden. Miesmuscheln sind wahre Wunderwerke der Natur. Über ihre feinen Kiemenblätter entnehmen sie dem Atemwasserstrom nicht nur den lebensnotwendigen Sauerstoff, sondern auch Planktonorganismen und Detritus zur Ernährung. Von einer 3 cm langen Miesmuschel wird pro Stunde etwa 1 Liter Wasser durch die Kiemen geleitet. Dabei werden die mitgeführten Partikel von kleinen Sperrwimpern zurückgehalten. Nahrungspartikel werden dem Mund zugeleitet und anorganische Schwebstoffe werden am hinteren, oberen Winkel der Einströmöffnung wieder ausgeschieden.
Auch die Bodentiergemeinschaften in den Arealen des Lebensraumtyps „Sandbänke“ werden von verschiedenen Muschelarten geprägt. Charakteristische Arten der sandigen Zone tiefer als 20 m sind zum Beispiel die Baltische Tellmuschel (Rote Bohne, Macoma balthica), die Sandklaffmuschel (Mya arenaria) und die Herzmuscheln (Cardiidae) sowie verschiedene seltene Asseln und Flohkrebs-Arten (Bathyporeia pilosa, Pontoporeia femorata, Saduria entomon).
Das Gebiet hat aufgrund seiner geringen Wassertiefen und der dadurch ganzjährig guten Sauerstoffversorgung eine wichtige Funktion als Ausgangspunkt für eine Wiederbesiedlung der tieferen Umgebung mit Benthosarten nach episodisch auftretenden Massensterben infolge von Sauerstoffmangelerscheinungen.
Die individuenreiche Bodenfauna bietet Fischen eine reichhaltige Nahrungsgrundlage. Die Verzahnung der verschiedenen Lebensraumtypen bietet Rückzugs- und Versteckmöglichkeiten für viele verschiedene Fischarten. Diese artenreiche Fischfauna dient wiederum Schweinswalen, Seevögeln und Kegelrobben als Nahrungsgrundlage. Vor allem in den Wintermonaten ziehen die Meeressäugetiere und Rastvögel aus eisbedeckten Regionen der Ostsee hierher in die eisfreien und nahrungsreichen Gebiete am Adlergrund.
Die Muschelgemeinschaften der Riffe und Sandbänke bilden eine wichtige Nahrungsgrundlage für Meeresenten wie beispielsweise Eisenten. Aufgrund des geringen Salzgehaltes können die Muscheln auf dem Adlergrund nur sehr dünne Kalkschalen ausbilden und sind daher eine relativ komfortable und energiereiche Nahrung für Meeresenten.
The bottom fauna communities in the areas of the habitat type sandbanks are also characterised by various bivalve species. Characteristic species of the sandy zone at depths below 20 m are, for example, the Baltic tellin (Macoma balthica), the sand gaper (Mya arenaria) and cockles (Cardiidae) as well as various rare isopods and amphipod species (Bathyporeia pilosa, Pontoporeia femorata, Saduria entomon).
Due to its low water depths and thus year-round good supply of oxygen, the area has an important function as a starting point for the recolonisation of the deeper environment by benthos species after episodically occurring mass mortality events resulting from oxygen deficiencies.