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Bundesamt für Naturschutz

UN-Dekade zur Wiederherstellung von Ökosystemen 2021-2030

Die Vereinten Nationen (UN) haben die Jahre 2021 bis 2030 zur „UN-Dekade zur Wiederherstellung von Ökosystemen“ erklärt. Sie folgt der UN-Dekade Biologische Vielfalt 2011–2020.

Ziele

Grundannahme hinter der neuen Dekade ist, dass die globalen Nachhaltigkeitsziele bis zum Jahr 2030 nur dann erreicht werden können, wenn die weltweite Zerstörung von Ökosystemen beendet, ihre Erhaltung und Funktionsfähigkeit sichergestellt und ihre Wiederherstellung verstärkt wird.

Mit dem Querschnittsthema Wiederherstellung von Ökosystemen bündelt die UN-Dekade Anliegen des Biodiversitäts-, Klima- und Bodenschutzes. Die Dekade ergänzt daher die drei UN-Konventionen zur Biodiversität (CBD), zum Klimawandel (UNFCCC) und zur Wüstenbekämpfung (UNCCD). 

Die UN-Dekade verfolgt hierbei folgende Ziele:

  • weltweit Menschen motivieren, den Nutzen von Ökosystemen zu erkennen und sich für ihre Wiederherstellung einzusetzen,
  • darauf aufbauend den notwendigen politischen Willen zur Wiederherstellung degradierter Ökosysteme zu schaffen, 
  • die zur weltweiten Umsetzung der UN-Dekade benötigten technischen Kapazitäten zu entwickeln.

Die UN-Dekade zur Wiederherstellung von Ökosystemen in Deutschland

Deutschland beteiligt sich an der internationalen UN-Dekade zur Wiederherstellung der Ökosysteme mit zahlreichen eigenen Aktivitäten. Mit mehreren Förderprogrammen wie dem Bundesprogramm Biologische Vielfalt oder dem Förderprogramm Auen im Bundesprogramm Blaues Band trägt Deutschland zur Wiederherstellung seiner Ökosysteme bei. Das noch in der Entwicklung befindliche Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz des BMUV ist als zentrales Element für die nationale Umsetzung zur Wiederherstellung der Natur gedacht.

Diese Anstrengungen sollen durch ein von BMUV und BfN in Auftrag gegebenes Kommunikations-Projekt sichtbar gemacht. Die Aktivitäten werden vom UN-Dekade Büro koordiniert. Ziel ist es, das Bewusstsein für den Nutzen der Ökosysteme in Deutschland zu stärken, den gesellschaftlichen und politischen Diskurs zu fördern und neue Initiativen und Projekte anzuregen. 

Im Mittelpunkt steht eine Website für den Austausch über die Wiederherstellung von Lebensräumen mit allen relevanten Stakeholdern aus Politik, Wissenschaft und Praxis. Dort findet sich auch eine Online-Projektdatenbank mit ausgewählten Renaturierungsprojekten und ein Expertise-Register.

Darüber hinaus sind unter anderem folgende Aktivitäten geplant:

  • Online-Wiederherstellungs-Dialoge. Diese sollen den interdisziplinären Austausch von Beteiligten und der interessierten Öffentlichkeit fördern und Initiativen zu Renaturierungsmaßnahmen in Deutschland mobilisieren.
  • Projektwettbewerb. Hier werden aktuelle, repräsentative Wiederherstellungsprojekte in Deutschland ausgewählt und ausgezeichnet.

Die Wiederherstellung von Ökosystemen auf internationaler und EU Ebene

Die internationale UN Decade on Ecosystem Restoration bietet auf ihrer Website Hintergrundinformationen, aktuelle Entwicklungen, Beteiligungsmöglichkeiten und Links zu internationalen Wiederherstellungs-Projekten.

Die neue EU-Biodiversitätsstrategie 2030 beinhaltet konkrete Ziele zur Wiederherstellung von Ökosystemen in den Mitgliedsstaaten der EU. Ein Gesetzesentwurf für verbindliche EU-Wiederherstellungsziele für Ökosysteme steht noch aus. 

Auch im Übereinkommen über die Biologische Vielfalt (CBD) ist Wiederherstellung von Ökosystemen wesentlich, um die Vision eines „Lebens im Einklang mit der Natur“ zu erreichen. 
 

Kontakt im BfN

Dr. Lea Schulte-Droesch
Wissenschaftliche Mitarbeiterin FG I 2.2 Naturschutz, Gesellschaft und soziale Fragen
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