Tal der Wupper mit Seitentälern
Wertgebende Merkmale (Vielfalt, Eigenart und Schönheit)
Zusammentreffen von naturnahen Talabschnitten und stark durch Gewerbe, Industrie und städtische Verdichtung geprägten Abschnitten; naturnahe Fluss- und Bachtalabschnitte mit strukturreichen Hangwäldern und z. T. steilen Felswänden und Felsformationen; mittelalterlicher Ortskern von Beyenburg und (z. T. ehem.) Hof- und Ortschaften wie u. a. Huckenbach, Büchel, Platz, Morsbach, Spelsberg und Halbach und Burg an der Wupper mit für die Region typischen, zumeist verschieferten Fachwerkhäusern; Schloss Burg in dominanter Lage mit besonderen Blickbezügen; Seitentäler der Wupper wie Gelpetal, Morsbachtal, Eschbachtal und Lohbachtal mit ihren ehem. Mühlen und Hämmern als Relikte der Wasserkraftnutzung; durch Textilindustrie (seit 1527) im Bereich Wuppertal-Barmen und Elberfeld enormes Stadtwachstum im 19. Jh. mit großflächigen Stadterweiterungen, Villenvierteln (z. B. Briller Viertel) und Parkanlagen mit Aussichtstürmen (z. B. Hardt, Zoo Wuppertal) an den Talhängen und zahlreichen, auch großen Industriestandorten direkt am Fluss; bedeutendes industriegeschichtliches Ensemble der Textilindustrie im Nordwesten von Radevormwald (Dahlhausen, Vogelsmühle, Dahlerau); mehrere alte (Trinkwasser-)Talsperren, u. a. Eschbachtalsperre als erste Trinkwassertalsperre Deutschlands; bedeutende verkehrstechnische Besonderheiten: noch aktive und ehem., heute z. T. als Rad-/Fußweg ausgebaute Bahntrassen (u. a. „Bergisch-Märkische Eisenbahn“, Nordbahntrasse) mit zugehörigen regionaltypischen Bahnhöfen und Stützmauern aus Grauwacke-Bruchstein und alten Tunneln, Müngstener Brücke als höchste Eisenbahnbrücke Deutschlands (mit Brückenpark und Schwebefähre), zahlreiche weitere Brücken, Wuppertaler Schwebebahn (seit 1900)
Landschaft mit hoher Bedeutung für das natürliche und kulturelle Erbe als
Landschaft mit hoher Bedeutung für das Landschaftserleben/die landschaftsgebundene Erholung
Soweit nicht anders angegeben, haben die den obigen Landschaftsbestimmungen zugeordneten Landschaften per se auch eine hohe Bedeutung für das Landschaftserleben/die landschaftsgebundene Erholung.
Abgrenzung
Übernahme der Kulisse „20.04 - Tal der Wupper“ aus dem kulturlandschaftlichen Fachbeitrag zur Landesplanung in NW und Verbindung und Erweiterung der einzelnen Abschnitte dieser Kulisse mit Hilfe der landesweiten Landschaftsbildbewertung (Stufe herausragend) und anhand von Schutzgebieten, v. a. NSG
Stand Steckbrief und Raumkulisse 2022