Kommunikation und Akzeptanz
Religionsgemeinschaften
Das Bundesamt für Naturschutz fördert seit 2015 den Dialog zwischen den Religionsgemeinschaften in Deutschland und Naturschutzakteuren unter dem Titel „Religionen für biologische Vielfalt". Unterstützt wird das bundesweite Vorhaben des Abrahamischen Forums in Deutschland e. V. vom Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN). Die Projektleitung hat der Theologe und Soziologe Dr. Jürgen Micksch in Darmstadt inne. Ziel ist es, den Wert von Natur und biologischer Vielfalt gemeinsam mit den Religionsgemeinschaften greifbar zu machen, um Naturschutz in Gemeinschaft zu ermöglichen. Das Projekt wird umfassend auf den Internetseiten des Abrahamischen Forums vorgestellt.
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Jugendkongress Biodiversität
Bereits zum dritten Mal kamen unter dem Motto Jugend, Zukunft, Vielfalt 180 Jugendliche aus ganz Deutschland zusammen, um vom 9. bis 11. Juni 2017 in Osnabrück gemeinsam Ideen zum Schutz der Natur zu entwickeln. Auf dem "Markt der Möglichkeiten" präsentierten die jungen Menschen ihre Projekte und Ideen, mit denen sie sich für den Erhalt der biologischen Vielfalt einsetzten.
In verschiedenen Workshops unter anderem zu Themen wie Landwirtschaft, Wildnis und Klimawandel hatten die Teilnehmenden Gelegenheit, ihr Wissen über die biologische Vielfalt zu vertiefen, sich auszutauschen und neue Ideen zu entwickeln. Und auch nach dem Kongress geht das Engagement der Jugendlichen weiter. 16 Projektideen haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer während des Kongresses entwickelt, die mit Mitteln der Deutschen Bundesstiftung Umwelt gefördert werden. Die Projekte sind so vielfältig wie die Natur: von einem Comic zur Umweltbildung über die Entwicklung von alternativem Verpackungsmaterial aus Pilzen bis zum Schaffen eines Netzwerkes zur Förderung der Artenkenntnis. Eines ist allen Projekten aber gemeinsam - es geht nicht nur um die Erhaltung der biologischen Vielfalt, sondern auch darum, andere Menschen für diese Ideen zu begeistern.
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Erneuerbare Energien
Für das Gelingen der Energiewende ist es von zentraler Bedeutung, dass der Ausbau der erneuerbaren Energien von der Bevölkerung mitgetragen und das Thema Akzeptanz aktiv ausgestaltet wird. Im Rahmen eines FuE-Vorhabens des Instituts für Psychologie der Martin-Luther-Universität Halle wurde der Frage nachgegangen, ob ein natur- und landschaftsverträglicher Ausbau zu einer höheren Akzeptanz führen kann. Dafür wurden akzeptanzfördernde Faktoren erneuerbarer Energien im Kontext von Natur-, Landschafts- und Klimaschutz interdisziplinär analysiert, Synergien zwischen Naturschutz und Nutzung von erneuerbaren Energien untersucht und in einem integrierten Akzeptanzmodell (IAM) dargelegt.
Auf Grundlage des IAM wurde ein Fragebogen für AnwohnerInnen und Expertinnen und Experten erstellt und in drei Untersuchungsregionen eine Befragungskampagne durchgeführt. Die Befragungsergebnisse bestätigen in allen Regionen eine hohe persönliche Relevanz von Natur-, Landschafts- und Klimaschutz, diese werden allerdings in keinen erkennbaren Zusammenhang mit der Bewertung der lokalen Energie-Anlagen gebracht. Auf der Grundlage der Befragungsergebnisse wurden zielgruppenspezifische Kommunikationsstrategien und Handlungsempfehlungen zur Steigerung der Akzeptanz für einen naturverträglichen Ausbau erneuerbarer Energien erarbeitet.