Übereinkommen zum Schutz der Meeresumwelt des Ostseegebietes (Neue Helsinki-Konvention, 1992)


Ziele
Während sich die Helsinki-Konvention von 1974 in erster Linie auf technische Umweltschutzfragen und die Verschmutzung der Ostsee bezog, berücksichtigt die "Neue Helsinki-Konvention" von 1992 die gesamte Meeresumwelt des Ostseegebietes. Ziel der Konvention ist der Schutz der Ostsee vor jeglicher Form von Beeinträchtigung sowie die Erhaltung und Wiederherstellung ihres ökologischen Gleichgewichts. Sie erstreckt sich nicht nur auf den gesamten Bereich der Ostsee einschließlich des Meeresgrundes und der Küstenzonen, sondern auch auf das hydrologische Einzugsgebiet.
Beschreibung
Zur Durchsetzung der gemeinsamen Schutzziele wurde die Helsinki-Kommission (HELCOM) ins Leben gerufen. Diese trifft jährlich zusammen. Ein wichtiges Instrument der HELCOM sind Empfehlungen zu Umwelt- und Naturschutzbelangen, die von den Vertragsstaaten umgesetzt werden sollten. Die HELCOM wird durch Arbeitsgruppen zu den verschiedenen Aspekten der Konvention unterstützt, wie z.B. durch die HELCOM-HABITAT, die sich mit Naturschutz und Biodiversität beschäftigt. Weiterhin werden Monitoringprogramme durchgeführt und Zustandsberichte erstellt. Wichtige Ergebnisse der Naturschutzarbeit sind die Entwicklung eines Schutzgebietssystems aus so genannten "Baltic Sea Protected Areas" (BSPA) und die Erstellung einer ersten Roten Liste der gefährdeten Lebensräume (Biotoptypen) der Ostsee.
Aktivitäten/Rolle des BfN
Das BfN ist in der ständigen Arbeitsgruppe "Nature Conservation and ICZM (Integrated Coastal Zone Management)"= "HELCOM HABITAT" und bei Sitzungen der Kommission und der Delegationsleiter vertreten.