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Bundesamt für Naturschutz

Unsere Aufgaben

Unsere Aufgaben sind im Gesetz über die Errichtung eines Bundesamtes für Naturschutz (BfNG) festgelegt: Das BfN nimmt Aufgaben beim Vollzug des Naturschutzrechts, unter anderem im Meeres- und Artenschutz, wahr. Wir unterstützen das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) in allen Fragen des Naturschutzes und der Landschaftspflege sowie bei der internationalen Zusammenarbeit und beraten politische Entscheidungsträger*innen. Zur Erfüllung dieser Aufgaben betreiben wir wissenschaftliche Forschung und begleiten verschiedene Förderprogramme.

Beraten

Eine unserer zentralen Aufgaben ist es, Informationen und Daten für politische Entscheidungen bereitzustellen. Das BfN liefert der Bundesregierung hierfür wissenschaftliche Grundlagen, berät sie in allen Fragen des nationalen und internationalen Naturschutzes und identifiziert neue politische Handlungsfelder.

Als selbständige Bundesoberbehörde arbeiten wir eng mit den Länderfachbehörden zusammen. Wir stellen Konzepte und Methoden – zum Beispiel für die Landschaftsplanung, den Arten- oder Gebietsschutz – bereit und beraten bei der Umsetzung.

International arbeiten unsere Kolleg*innen in unterschiedlichen Wissenschaftsnetzwerken mit und unterstützen die Bundesregierung bei der Erfüllung völker- und unionsrechtlicher Verpflichtungen etwa aus dem Übereinkommen über die biologische Vielfalt oder den europäischen Naturschutzrichtlinien.

Fördern

Das BfN fördert und begleitet Projekte, die das Ziel haben wertvolle Natur- und Kulturlandschaften zu bewahren, die dem Artenschutz dienen oder innovative Naturschutzideen umsetzen.

Durch den engen Kontakt zu regionalen und lokalen Institutionen und Akteuren stellen die Projekte sicher, dass die Interessen der Menschen vor Ort einfließen. Die in den Projekten gewonnenen Erkenntnisse und Erfahrungen über den Zustand der Natur und die Bedürfnisse der Menschen liefern dem Naturschutz in Theorie und Praxis wichtige Impulse.

Forschen

Um unsere Aufgaben in den Bereichen Beratung und Verwaltung bestmöglich zu erfüllen, betreiben wir selbst Forschung und vergeben Forschungsaufträge.

Vom klassischen Arten- und Biotopschutz über die Integration von Naturschutz beispielsweise in Land- und Forstwirtschaft bis hin zu ökonomischen oder sozialen Fragestellungen: Die Forschung des BfN ist auf komplexe Sachverhalte ausgerichtet. Die Erkenntnisse fließen einerseits in die Naturschutzpolitik der Bundesregierung mit ein. Andererseits leiten wir vom politischem Beratungsbedarf Fragestellungen für die wissenschaftliche Forschung ab.

Der Forschungsbedarf des BMUV wird in einem jährlichen Ressortforschungsplan (REFOPLAN) erfasst.

Informieren

Mit Broschüren, Faltblättern, Online-Angeboten, Plakaten oder Ausstellungen und Veranstaltungen zu Themen des Naturschutzes informiert das BfN Fachleute und sensibilisiert die Öffentlichkeit für Naturschutzfragen.

Informationsangebote

Das Informationsangebot des BfN richtet sich sowohl an Fachleute aus allen Bereichen des Naturschutzes als auch an interessierte Bürger*innen.

Wichtige Forschungs- und Arbeitsergebnisse veröffentlichen wir beispielsweise in den Schriftenreihen „BfN-Schriften“ und „Naturschutz und Biologische Vielfalt“ (NaBiV). Unter anderen erscheinen die Roten Listen über die Gefährdungssituation von Arten in der NaBiV-Reihe. Außerdem erscheint zwölfmal im Jahr unsere Fachzeitschrift „Natur und Landschaft“ mit wissenschaftlich begutachteten Fachbeiträgen und aktuellen Texten zu Naturschutz und Landschaftspflege.

Mit circa 151.000 Medieneinheiten und über 620 abonnierten Fachzeitschriften ist die Bibliothek des BfN an den beiden Standorten Bonn und Leipzig eine der größten Naturschutzbibliotheken Europas. Unsere Dokumentationsstelle erschließt diese Literatur in der Datenbank www.dnl-online.de. Diese wird stetig aktualisiert und enthält über 235.000 Literaturhinweise.

Daten erlauben es den Zustand der Natur zu beschreiben und bilden somit eine wichtige Grundlage für die Arbeit des BfN. Die vorhandenen Informationen werden der Öffentlichkeit – soweit möglich zur freien Verwendung als „open data“ - angeboten und stehen als Geodaten und -dienste sowie in Form von interaktiven Kartenanwendungen, Kartendarstellungen und tabellarischen Übersichten zur Verfügung.

Das BfN unterhält eine eigene Tagungsstätte, die Internationale Naturschutzakademie (INA) auf der Insel Vilm bei Rügen. Die Kolleg*innen organisieren wissenschaftliche Tagungen und Workshops zu den unterschiedlichsten Naturschutzthemen, um Akteur*innen aus Behörden, Wissenschaft, Politik, Wirtschaft, Verbänden und Stiftungen zu vernetzen. Interessierte Institutionen oder Verbände können die Akademie für Seminare buchen.

Umsetzen

Das BfN nimmt zentrale Verwaltungsaufgaben des Bundes im Bereich des Naturschutzes und der Landschaftspflege wahr. Es vollzieht hierzu Bundesgesetze und Verordnungen, soweit diese nicht von den Ländern ausgeführt werden.

Vollzugstätigkeiten

Vollzugszuständigkeiten des BfN bestehen insbesondere im Bereich des Meeresnaturschutzes und der Ein- und Ausfuhr von geschützten Arten.

Auf hoher See und in der ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) der Nord- und Ostsee – 12 bis 200 Seemeilen jenseits der Küstenlinie – ist das BfN die zuständige Naturschutzbehörde. Wir sind für den Vollzug des marinen Biotop- und Artenschutzrechts sowie für das Management von Schutzgebieten und die Kompensation von Eingriffen verantwortlich und wirken bei Zulassung von Windparks und anderen Offshore-Vorhaben mit.

Viele Tier- und Pflanzenarten sind durch Entnahme aus der Natur in ihrem Bestand gefährdet. Das BfN ist zuständig für die Genehmigung und Überwachung der Ein- und Ausfuhr geschützter Arten und der Produkte, die aus diesen Arten hergestellt werden.

Darüber hinaus wirkt das BfN in verschiedenen Verwaltungsverfahren anderer Behörden mit, etwa zur Genehmigung von Anträgen auf Freisetzen und Inverkehrbringen gentechnisch veränderter Pflanzen, Tiere und Mikroorganismen oder bei der Anerkennung von Naturschutzvereinigungen. Zudem ist das BfN zuständig für den Zugang zu genetischen Ressourcen und die gerechte Aufteilung der sich aus ihrer Nutzung ergebenden Vorteile.

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