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Bundesamt für Naturschutz

Weitere Belastungen

Schadstoffe

Der Haupteintrag von Schadstoffen ins Meer erfolgt direkt vom Land über Flüsse und die Atmosphäre, ein Großteil wird aber auch direkt von Offshore-Anlagen, Aquakulturen und Schiffen eingeleitet. Die Gefahr für die Meeresumwelt liegt nicht nur in der Menge und der Vielfalt der Stoffe, problematisch ist in vielen Fällen auch der schleichende Prozess schadstoffbedingter Schädigungen mariner Organismen beispielsweise durch die Anreicherung bestimmter Schadstoffe in der Nahrungskette. Schwermetalle, wie zum Beispiel Quecksilber, verursachen Erbschäden in Lebewesen, die zu Missbildungen führen können. Durch die Bioakkumulation reichern sich Schwermetalle, aber auch Pestizide im gesamten Nahrungsnetz an. Vor allem Meeressäugetiere, wie

Energieerzeugung durch Wasserkraft

Die Bewegung des Wassers hält ein gewaltiges Energiegewinnungspotential bereit. Dieses Potenzial in großem Stil nutzbar zu machen erfordert vielfach einen hohen technischen Aufwand, der sich oft nachteilig auf wertvolle Meeresökosysteme auswirkt. Die Energiegewinnung durch Wasserkraftwerke erfordert jedoch neben technischen Höchstleistungen vor allem Standorte mit entsprechenden Strömungsgeschwindigkeiten des Wassers. Die Standortwahl für Kraftwerke dieser Art ist folglich auf bestimmte Meeres- und Küstengebiete begrenzt, die oftmals ökologisch wertvolle Bereiche darstellen. Die Auswirkungen dieser Technik sind je nach Typ des Wasserkraftwerks unterschiedlich. So können Gezeitenkraftwerke beispielsweise die Wanderung von Fischen verhindern, Strömungskraftwerke verursachen Unterwasserlärm oder beeinflussen die Verdriftung planktischer Larven durch geänderte Strömungsmuster, durch die teilweise sehr großen Fundamente von Wellenkraftwerken können bodenlebende Meeresorganismen zerstört werden.

Nährstoffe

Noch immer leiden Nord- und Ostsee unter zu hohen Nährstoffeinträgen, die die marine Umwelt stark belasten und die Biodiversität gefährden. Seit den 1980er Jahren konnte zwar ein Rückgang der Nährstoffkonzentrationen in Nord- und Ostsee festgestellt werden, dennoch führt der Nährstoffeintrag in unsere Meere noch immer zu gravierenden Veränderungen in den Ökosystemen. So trübt der übermäßige Nährstoffeintrag das Meerwasser, dadurch kann das Licht nur noch in geringe Wassertiefen vordringen. In der Folge können beispielsweise Seegraswiesen und Tangwälder, wie sie früher in Nord- und Ostsee bis in 30 Metern Wassertiefe zu finden waren, heute nicht mehr in solchen Tiefen gedeihen. Dieser Verlust wirkt sich auch negativ auf Tiere aus, die auf diesen Pflanzenbewuchs angewiesen sind.

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