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Bundesamt für Naturschutz

Naturverträgliche Energiewende

Zur Erreichung der Klimaschutzziele ist die Umstellung des Energieversorgungssystems auf erneuerbare Energie notwendig. Die Energiewende darf aber nicht zum Abbau von ökologischen Schutzstandards führen - denn gleichzeitig besteht auch eine Biodiversitätskrise. Daher hat der Ausbau erneuerbarer Energien auch unter derzeitigen Beschleunigungsaspekten naturverträglich zu erfolgen.

Bedeutung Naturverträgliche Energiewende

Der Verzicht auf fossile Energieträger bringt die flächenmäßige Nutzung alternativen Energiequellen mit sich. Der Ausbau von Windenergiegebieten, Photovoltaikanlagen sowie eines leistungsfähigen Stromnetzes führen zunehmend zu sichtbaren Veränderungen in der Landschaft. Hinzu kommen die jeweils spezifischen Auswirkungen der Anlagen auf einzelne Arten.

In der nationalen Strategie der Bundesregierung zur biologischen Vielfalt (NBS) ist ein Ziel, dass die Erzeugung und Nutzung erneuerbarer Energien nicht zu Lasten der biologischen Vielfalt gehen darf. Der weitere Ausbau ist daher so zu gestalten und zu steuern, dass er naturverträglich und nicht auf Kosten von Natur und Landschaft erfolgt. 

Erneuerbare Energien Report

Der Erneuerbare Energien Report 2020, kurz EE-Report, beruht auf Ergebnissen von mehr als 40 Vorhaben des Forschungsschwerpunktes "Naturschutz und erneuerbare Energien" am BfN. Mit diesem Überblick zeigt das BfN eine Vielzahl von Möglichkeiten auf, den tiefgreifenden Umbruch der Energieversorgung im Einklang mit dem Naturschutz zu gestalten. Im Fokus stehen neben dem Thema "Artenschutz" auch die Aspekte "Fläche" und "Landschaftsbild". Der EE-Report zeigt Lösungsansätze sowie Zukunftsperspektiven auf und gibt Empfehlungen für eine nachhaltige, naturverträgliche Umsetzung.

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Forschung Naturschutz und Erneuerbare Energien

Wie lässt sich der Ausbau der erneuerbaren Energien naturverträglich gestalten? Das BfN unterstützt das Bundesumweltministerium fachlich und wissenschaftlich bei dieser Frage.

Die Forschungsvorhaben des BfN stellen sich den Herausforderungen, die Belange des Natur- und Klimaschutzes in Einklang zu bringen und tragen dadurch zum langfristigen Erfolg der Energiewende bei. Es werden auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse Handlungspfade und Lösungsmöglichkeiten für eine naturverträgliche Ausgestaltung der Energiewende aufgezeigt. Dabei spielen auch praktische Maßnahmen eine wichtige Rolle. Neben Untersuchungen von flächenbezogenen Maßnahmen werden auch technische Entwicklungen betrachtet und gefördert.

Webbasiertes Monitoring erneuerbarer Energien

Auf der Website des Forschungsvorhabens "Naturschutzfachliches Monitoring des Ausbaus der erneuerbaren Energien im Strombereich und Entwicklung von Instrumenten zur Verminderung der Beeinträchtigung von Natur und Landschaft (Kurztitel: EE-Monitor)" ermöglicht eine interaktive Web-GIS-Anwendung den interessierten Nutzer*innen einen direkten Zugang zu der wissenschaftlich aufbereiteten Datenbasis von Erneuerbaren-Energien-Anlagen. Auf unkomplizierte Art und Weise kann so jeder den Ausbau der erneuerbaren Energien zur Stromerzeugung in einer bestimmten Region oder in einem Bundesland in Erfahrung bringen. Daraus lässt sich zum Beispiel beurteilen, welche Landflächen - Acker, Grünland, Wald - besonders von EE-Anlagen in Anspruch genommen werden oder in welchem räumlichen Bezug Windenergieanlagen zu unterschiedlichen Schutzgebieten stehen.

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Projektsteckbrief

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Ausgewählte Publikationen

BfN Schriften 562 - Naturschutzfachliches Monitoring des Ausbaus der erneuerbaren Energien im Strombereich und Entwicklung von Instrumenten zur Verminderung der Beeinträchtigung von Natur und Landschaft („EE-Monitor“)

Daniela Thrän, Katja Bunzel, Jana Bovet, Marcus Eichhorn, Christiane Hennig, Rita Keuneke, Pascal Kinast, Reinhard Klenke, Barbara Koblenz, Christian Lorenz, Stefan Majer, David Manske, Edith Massmann, Gunnar Oehmichen, Wolfgang Peters, Matthias Reichmuth
BfN-Schriften
2020
Seit Inkrafttreten des Stromeinspeisegesetzes im Jahr 1991 und des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG) im Jahr 2000 entwickeln sich die... mehr lesen
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