Öffnet eine externe Seite Link zur Startseite

Bundesamt für Naturschutz

Naturverträgliche Energiewende

Zur Erreichung der Klimaschutzziele ist die Umstellung des Energieversorgungssystems auf erneuerbare Energie notwendig. Die Energiewende darf aber nicht zum Abbau von ökologischen Schutzstandards führen - denn gleichzeitig besteht auch eine Biodiversitätskrise. Daher hat der Ausbau erneuerbarer Energien auch unter derzeitigen Beschleunigungsaspekten naturverträglich zu erfolgen.

Bedeutung Naturverträgliche Energiewende

Der Verzicht auf fossile Energieträger bringt die flächenmäßige Nutzung alternativen Energiequellen mit sich. Der Ausbau von Windenergie- und  Photovoltaikanlagen sowie eines leistungsfähigen Strom- und Speichernetzes führen zunehmend zu sichtbaren Veränderungen in der Landschaft. Hinzu kommen die jeweils verschiedenen Auswirkungen durch die Errichtung und den Betrieb der Anlagen auf Arten und Lebensräume.

In der nationalen Strategie der Bundesregierung zur biologischen Vielfalt (NBS) ist ein Ziel, dass die Erzeugung und Nutzung erneuerbarer Energien nicht zu Lasten der biologischen Vielfalt gehen darf. Der weitere Ausbau ist daher so zu gestalten und zu steuern, dass er naturverträglich und nicht auf Kosten von Natur und Landschaft erfolgt. 

Forschung Naturschutz und Erneuerbare Energien

Wie lässt sich der Ausbau der erneuerbaren Energien naturverträglich gestalten? Das BfN unterstützt das Bundesumweltministerium fachlich und wissenschaftlich bei dieser Frage.

Die Forschungsvorhaben des BfN stellen sich den Herausforderungen, die Belange des Natur- und Klimaschutzes in Einklang zu bringen und tragen dadurch zum langfristigen Erfolg der Energiewende bei. Es werden auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse Handlungspfade und Lösungsmöglichkeiten für eine naturverträgliche Ausgestaltung aufgezeigt. Dabei spielen auch praktische Maßnahmen eine wichtige Rolle. 

Die Forschungsthemen und -vorhaben an der Schnittstelle „Naturschutz und erneuerbare Energien“ haben stets praktischen Bezug und dienen zur Unterstützung des Bundesministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMUKN), den Naturschutzverwaltungen der Länder und der Praxis. Die Forschungsarbeit liefert insbesondere Entscheidungsgrundlagen für die Vorbereitung, Umsetzung, Überprüfung und Weiterentwicklung von Naturschutzmaßnahmen und der Naturschutzpolitik des Bundes.  Neben Untersuchungen von flächenbezogenen Maßnahmen werden auch technische Entwicklungen betrachtet (Antikollisionssysteme) und gefördert (Soundrecorder, Probat). 

Ressortforschungsplan des BMUKN

Im Jahr 2015 wurde im sog. Ressortforschungsplan des (BMUKN) eigens ein Forschungsschwerpunkt „Naturschutzbegleitung der Energiewende“ eingerichtet. Hierfür konzipiert und setzt das BfN diverse Forschungsvorhaben um. 
Schwerpunkte im Themenfeld "Naturschutz und dem Ausbau erneuerbare Energien" sind:

  • Untersuchung der Auswirkungen der erneuerbaren Energiegewinnung auf Natur und Landschaft sowie Standortwahl,
  • Entwicklung von alternativen Erfassungsmethoden und -möglichkeiten,
  • Konfliktanalyse und Bewertung,
  • Vermeidung und Maßnahmenumsetzung sowie
  • Handlungsoptionen und Empfehlungen.

Erneuerbare Energien Report

Der Erneuerbare Energien Report 2020, kurz EE-Report, beruht auf Ergebnissen von mehr als 40 Vorhaben des Forschungsschwerpunktes "Naturschutz und erneuerbare Energien" am BfN. Mit diesem Überblick zeigt das BfN eine Vielzahl von Möglichkeiten auf, den tiefgreifenden Umbruch der Energieversorgung im Einklang mit dem Naturschutz zu gestalten. Im Fokus stehen neben dem Thema "Artenschutz" auch die Aspekte "Fläche" und "Landschaftsbild". Der EE-Report zeigt Lösungsansätze sowie Zukunftsperspektiven auf und gibt Empfehlungen für eine nachhaltige, naturverträgliche Umsetzung.

weiterführender Inhalt

Zurück nach oben