Minimierung der Belastungen
Lösungsansätze
Folgende Lösungsansätze sind (vor allem beim Bau der Windenergieanlagen) anzustreben und einzuhalten:
- Sorgfältige Standortauswahl, bei der auch das Gefährdungspotential von marinen Lebewesen, insbesondere von geschützten und streng geschützten Arten berücksichtigt wird.
- Räumliche Koordinierung von Bauprojekten, damit Rückzugsgebiete vor allem für Schweinswale gewährleistet werden können.
- Zeitliche Koordinierung von Bauprojekten, damit beispielsweise sensible Zeiten der Schweinswale wie Paarung und Kalbung nicht gestört werden.
- Schallschutzvorschriften: Lärmemissionen dürfen einen bestimmten Level nicht überschreiten, um Verletzungen und Verhaltensänderungen zu vermeiden.
Die Erstellung von Unterwasserlärmkarten ist ein wirksames Instrument, um Lärmbelastungen zu erkennen und oben genannte Maßnahmen wirksam zu überprüfen.
Technische Verfahren
Technische Verfahren zur Lärmminimierung erlangen vor allem bei Bauprojekten im Meer eine immer größere Bedeutung. Da sich entscheidende Rahmenbedingungen wie Wassertiefe oder auch die Beschaffenheit des Meeresbodens jedoch von Standort zu Standort unterscheiden, ist es schwierig, ein allgemeingültiges, technisches Lösungsverfahren zu finden.
Dennoch gibt es einige Ansätze, die auf einer Verringerung des Lärms beruhen und beispielsweise die Schallausbreitung verhindern oder begrenzen, wie zum Beispiel der Blasenschleier. Zudem gibt es alternative Techniken zum Fundamentbau, die sich aber in der Praxis erst noch bewähren müssen.
Auch bei seismischen Untersuchungen können alternative Verfahren wie zum Beispiel das "Marine Vibroseis System" eingesetzt werden.