Tourismus in der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt
Zukunftsvision der NBS
„Schutzgebiete wie Nationalparke, Naturparke und Biosphärenreservate, aber auch Regionalparke im Umfeld von großen Städten sowie regionaltypische Kulturlandschaften sind attraktive Erholungs-, Sport- und Tourismusziele und von wirtschaftlicher Bedeutung. Tourismus gilt auf der einen Seite als indirekter Treiber des Biodiversitätsverlustes (insbesondere in ökologisch sensiblen Gebieten), trägt aber auf der anderen Seite auch zu einem erhöhten Naturerleben und Umweltbewusstsein bei. Eine nachhaltige und naturverträgliche Ausgestaltung des Tourismus und von Erholungs- sowie Sportaktivitäten kann zu einer Vereinbarung dieser Schutz- und Nutzziele beitragen.“ (NBS 2030, S. 89).
Ein wesentliches Ziel im Rahmen der „Nationalen Strategie zur Biologischen Vielfalt 2030“ ist es, in den Bereichen Tourismus, Sport und Outdoor-Aktivitäten die negativen Auswirkungen auf Natur und Landschaft, insbesondere in ökologisch sensiblen Gebieten, weiter zu reduzieren, die positiven Synergien zu stärken und Erholungs- sowie touristische Angebote und Infrastrukturen in Deutschland an umwelt- und naturverträgliche Leitbilder anzupassen. Damit nimmt die NBS 2030 die Ziele und Visionen der alten NBS von 2007 auf und hat sie an die aktuellen Herausforderungen angepasst.
Ob sich die Auswirkungen touristischer Aktivitäten und Erholungsnutzungen auf die biologische Vielfalt durch einen Indikator messen lassen, wird derzeit im Rahmen eines Projektes in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Nachhaltigen Tourismus (ZENAT), den Nationalen Naturlandschaften e.V. und der Nachhaltigkeitsberatung reCET untersucht.
In der NBS 2030 sind auch explizite Ziele für bestimmte Landschaftstypen und Ökosysteme definiert. So formuliert die Strategie den Anspruch, die Neuinanspruchnahme von Flächen für Tourismuszwecke in den Alpen, oder die Auswirkungen touristischer Nutzung an den Küsten zu reduzieren.