Gebiete und Lebensräume
Viele Lebensräume erbringen zudem bedeutende Ökosystemleistungen. Beispielsweise sind intakte Moore bedeutende Kohlenstoff-Speicher und unverbaute Auen essentiell für die Abschwächung von Hochwassern. In Wildnisgebieten werden Arten gefördert, die in der Kulturlandschaft kaum noch vorkommen und der Verbund von Lebensräumen ermöglicht die Ausbreitung von Arten und ihre natürlichen Wanderbewegungen , die ansonsten isoliert voneinander überleben müssten. Die Ausweisung und das adäquate Management von Schutzgebieten dienen zudem der Erfüllung internationaler Naturschutzverpflichtungen.
Standpunkte des BfN
Hier finden Sie ausgewählte Positionspapiere und Standpunkte zum Thema Gebiete und Lebensräume.
Nach den Hochwasserereignissen der vergangenen Jahre zeigen sich die umgesetzten und geplanten Maßnahmen als nicht ausreichend. Die Anstrengungen für einen vorsorgenden Hochwasserschutz müssen dringend verstärkt werden.
Auf 2 % der terrestrischen Fläche sollen sich Wildnisgebiete weitgehend unbeeinflusst vom Menschen entwickeln können. Ziel dieser Handreichung ist es, sowohl einen schnellen Überblick zu geben, als auch fundierte Informationen für tiefergehende Argumentationen und Diskussionen anzubieten.
Nationalparke repräsentieren in Deutschland wie in anderen Ländern einen wichtigen Teil des nationalen Naturerbes und sind Bestandteil der nationalen Identität. Als landschaftliche Unikate von besonderer Biodiversität und Schönheit erfreuen sie sich zumeist hoher Wertschätzung.
Aktivitäten des BfN
Hier finden Sie ausgewählte Aktivitäten zum Thema Gebiete und Lebensräume.
Ökosysteme werden durch vielfältige von menschlichem Handeln ausgehende negative Einflüsse in ihrer Existenz bedroht. Oft ist es dabei schwierig genau festzustellen, welche Treiber besonders relevant sind. Dieses Wissen bildet jedoch die Voraussetzung für die Priorisierung des Naturschutzhandelns und die Optimierung von Schutz und Management von Biotopen. Entsprechende Gefährdungsanalysen basierend auf wissenschaftlichen Erkenntnissen bilden daher ein wichtiges Handlungsfeld des BfN.
Ebenso komplex wie die Gefährdungsanalyse von Biotopen ist die Ableitung konkreter Managementmaßnahmen. Diese dürfen sich nicht nur an einzelnen Treibern oder einzelnen Gebieten orientieren. Sie müssen vielmehr auch übergreifende Einflüsse (z. B. Klimawandel), Randeffekte (u.a. angrenzende Wirtschaftsflächen) und den räumlichen Kontext (z. B. Zerschneidung bzw. Biotopverbund) integrieren. Solche Lösungsansätze müssen zudem immer das „Machbare“ im Blick behalten, die betroffene Bevölkerung einbinden und möglichst auch Synergien aufgreifen. Die Entwicklung solcher Ansätze und der intensive Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis bilden ein zentrales Tätigkeitsfeld des BfN.
Schutzgebiete bilden das räumliche Rückgrat des Naturschutzes in der Fläche. Je nach Schutzgebietstyp ist die aktuelle Situation in Deutschland sehr unterschiedlich. Während Nationalparke in der Regel über die nötigen Ressourcen verfügen, um einen umfassenden Schutz und eine zielgerichtete Entwicklung zu gewährleisten, leiden z. B. viele Naturschutz- und Landschaftsschutzgebiete unter vielfältigen negativen Einflüssen. Über den aktuellen Zustand vieler Gebiete ist oft auch nur wenig bekannt. Die fachliche Unterstützung der Bundesländer bei der Weiterentwicklung und Stärkung des Schutzgebietsnetzes und die Bereitstellung von Fördermitteln im Kontext aktueller Herausforderungen (z. B. Klimawandel) und nationaler und internationaler Entwicklungen bilden daher ein wichtiges Aufgabenfeld des BfN.