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Bundesamt für Naturschutz

Oberrhein zwischen Rastatt und Dettenheim

Gewässer und Auen
Bundesprogramm “Blaues Band Deutschland”
Um die am Oberrhein noch vorhandenen vielfältigen Lebensräume, insbesondere Auenwälder, zu erhalten und zu entwickeln, sollen zwischen Rastatt und Dettenheim alte Nebenrinnen des Rheins und Auengewässer reaktiviert werden. Dadurch verbessern sich die Lebensbedingungen für viele seltene und schutzbedürftige Tier- und Pflanzenarten in diesem Feuchtgebiet von internationaler Bedeutung. Diese sind durch die Begradigung des Rheins und zunehmende Niedrigwasserphasen in Folge des Klimawandels gefährdet.
Bundesland
Baden-Württemberg
Zuständiges Fachgebiet
Fachgebiet II 2.4 Gewässerökosysteme, Wasserhaushalt, Blaues Band
Laufzeit
01.01.2025 – 31.12.2034
Fläche in Hektar
812 ha
Lage
Rhein, km 338,7 – 344,3; 351,5 – 353,9 und 377 – 379,2
Finanzvolumen
8,1 Mio. €
Bärensee in der Rastatter Rheinaue
Bärensee in der Rastatter Rheinaue (Maßnahmenraum Plittersdorfer Altrhein)

Beschreibung

Ziel

Das Vorhaben „Oberrhein zwischen Rastatt und Dettenheim“ hat die Revitalisierung von Rheinauenbereichen und die Förderung der gewässer- und auentypischen Artenvielfalt zum Ziel. Dazu sollen in den nächsten 10 Jahren alte Nebenrinnen des Rheins und Auengewässer, die durch Verlandung und Austrocknung gefährdet sind, reaktiviert werden. Durch die Wiederanbindung der Auenbereiche an die Wasserstanddynamik des Rheins werden der Feuchtgebietscharakter und die Durchströmung verbessert. Das Projektgebiet umfasst die drei Maßnahmenräume Plittersdorfer Altrhein bei Rastatt, Bremergrund bei Au am Rhein und die Dettenheimer Rheinaue mit gesamt 812 ha. 
Das Projekt wird ergänzt durch Maßnahmen am Rheinufer, die in die Zuständigkeit des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamts Oberrhein fallen.

Projektgebiet

Das 812 ha große Projektgebiet am Oberrhein umfasst die drei Maßnahmenräume Plittersdorf Altrhein bei Rastatt, Bremergrund bei Au am Rhein und die Dettenheimer Rheinaue. Im Projektgebiet befinden sich verschiedene großflächige Naturschutzgebiete und FFH-Gebiete.

Kooperationen

Das Auenprojekt wird durch den Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU) umgesetzt und fachlich durch die Außenstelle Karlsruhe des NABU-Instituts für Fluss- und Auenökologie betreut. Die Mittel stammen aus dem Förderprogramm Auen. Das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Oberrhein plant zusätzliche Maßnahmen zur naturnahen Ufergestaltung. Das Land Baden-Württemberg und verschiedene Gemeinden unterstützen das Vorhaben durch die Einbringung von Flächen.

Maßnahmen

An zehn Abschnitten werden ehemaliger Nebenarme des Rheins, so genannte „Schluten“, wieder an den Rhein angebunden. Dafür werden Teile der Nebenrinnen vertieft. Im Bereich von Wegen werden Durchlassbauwerke vergrößert. Dadurch erfolgt bei Hochwasser eine bessere Durchströmung der ehemaligen Rheinarme. Mit den Maßnahmen sollen die laterale Vernetzung zwischen Fluss und Aue verbessert und dynamische Prozesse gefördert werden.

Zuwendung (bestimmt) für

Naturschutzbund Deutschland (NABU) e.V.
Charitéstr. 3, 10117 Berlin
030 284984-0

Projektpartnerschaft

NABU-Institut für Fluss- und Auenökologie (IFA)
Ferdinand-Lasalle-Str. 10, 14712 Rathenow
03385 5200017

In Kooperation mit

Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Oberrhein
Stefan-Meier-Str. 4-6, 79104 Freiburg

Förderung durch

Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMUKN), Naturschutzbund Deutschland e.V., Land Baden-Württemberg, Stadt Rastatt, Gemeinde Au am Rhein

Kontakt im BfN

Dr. Thomas Ehlert
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