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Bundesamt für Naturschutz

NSG Pommersche Bucht - Rönnebank

Das 2.092 km² umfassende Naturschutzgebiet (NSG) Pommersche Bucht – Rönnebank liegt rund 20 km östlich der Insel Rügen. Es reicht von den Riffen des Adlergrunds und der Rönnebank im Norden und Nordwesten bis zur seewärtigen Grenze des deutschen Küstenmeeres und schließt dort die Oderbank als größte Sandbank der deutschen Ostsee mit ein. Der Nahrungsreichtum dieses großen Schutzgebiets und die Eisfreiheit auch in kalten Wintern zieht jedes Jahr bis zu einer halben Million Meeresenten an, die hier rasten und sich Fettreserven für die anstrengenden Zugzeiten anfressen. In einmaliger Weise lässt sich hier das Zusammenspiel im Nahrungsnetz der Ostsee erkennen. Das NSG sichert unzähligen bedrohten Arten, von den kleinsten Bodenlebewesen über Wanderfische bis zu gefährdeten Seevogelarten und Meeressäugetieren wichtige Nahrungs-, Rast-, Fortpflanzungs- und Aufzuchtgebiete.
Eisenten (Clangula hyemalis) überwintern zu Zehntausenden in der Ostsee, Foto: Stefan Pfützke / Green-Lens.de
Eisenten überwintern zu Zehntausenden in der Ostsee.

Fakten zum Naturschutzgebiet Pommersche Bucht – Rönnebank 2017 als NSG national unter Schutz gestelltes Natura 2000-Gebiet

Aktuelle Zahlen und Trends finden sich in der interaktiven Kartenanwendung des BfN, sowohl zum Schweinswal als auch für die verschiedenen Seevogelarten.
Lebensraumtypen Sandbänke ca. 567 km²
  Riffe ca. 175 km²
Arten/Anzahl Schweinswal
(Phocoena phocoena)
Population der zentralen Ostsee
Überwinterungs- und Migrationshabitat (Gesamtpopulation zentrale Ostsee nur rund 500 Tiere)
  Kegelrobben 
(Halichoerus grypus)
Nutzung als Migrations- und Nahrungshabitat
  Finte 
(Alosa fallax)
nachgewiesen
  Baltischer Stör 
(Acipenser oxyrinchus)
nachgewiesen; Wiederansiedlung möglich. Siehe:  Der Stör – ein bedrohter Wanderfisch
  Eisenten 
(Clangula hyemalis)
Im Winter: 100.000 (2013)
  Stern- und Prachttaucher 
(Gavia stellataGavia arctica)
Im Frühjahr: 3.000 (2013)

Komplexgebiet NSG Pommersche Bucht – Rönnebank

Das NSG Pommersche Bucht – Rönnebank stellt ein Komplexgebiet dar, in dem verschiedene Schutzregime aneinander angrenzen oder sich räumlich überlagern. Es vereint damit die europäischen Natura 2000-Gebiete, die nach Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH-RL) und Vogelschutzrichtlinie (VRL) geschützt werden. Die einzelnen Teile, die einem FFH- oder Vogelschutzgebiet entsprechen, werden in der Schutzgebietsverordnung des Komplexgebietes als Bereiche bezeichnet.

Das FFH-Teilgebiet Westliche Rönnebank wird als Bereich I, das FFH-Gebiet Adlergrund als Bereich II und das FFH-Gebiet Pommersche Bucht mit Oderbank als Bereich III benannt. Der Teil des Vogelschutzgebiets Pommersche Bucht entspricht dem Bereich IV. Es überlagert sich mit den Bereichen II und III.

Das rund 2.000 km² große Komplexgebiet reicht von den Riffen des Adlergrunds bis zur seewärtigen Grenze des Küstenmeers und schließt dort die Oderbank als größte Sandbank in der deutschen Ostsee mit ein. Der Nahrungsreichtum dieser Strukturen und die Eisfreiheit auch in kalten Wintern zieht bis zu einer halben Million Meeresenten und anderer Seevögel an, die hier rasten oder mausern. Für die stark bedrohten Schweinswale der zentralen Ostsee ist das NSG ein wichtiges Rückzugs- und Nahrungsgebiet.

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