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Bundesamt für Naturschutz

Struktur der CBD

Neben der Vertragsstaatenkonferenz nutzt die CBD nachgeordnete Gremien und ein in Montreal ansässiges Sekretariat.

Vertragsstaatenkonferenz (VSK) - Conference of the Parties (COP)

Seit 1994 treffen sich alle zwei Jahre Delegierte der Vertragsstaaten der Biodiversitätskonvention (CBD), um die teilweise relativ allgemeinen Aussagen des Konventionstextes zu konkretisieren und an deren gemeinsamer Umsetzung zu arbeiten.

Vom 13. bis 29. November 2018 fand in Sharm El Sheik/Ägypten die 14. Vertragsstaatenkonferenz (COP 14) der Biodiversitätskonvention statt.

Auf der COP 14 wurde von den 196 Vertragsparteien unter anderem ein Aktionsplan beschlossen, um den dramatischen Rückgang bestäubender Tiere und Insekten aufzuhalten. Ebenso wurden wichtige Einigungen für Schutzgebiete sowie für einen breit angelegten Vorbereitungsprozess für ein neues System der Artenschutzziele erreicht.

Vom 4. bis 17. Dezember 2016 fand in Cancun/Mexico die 13. Vertragsstaatenkonferenz (COP 13) der Biodiversitätskonvention statt. 

Zeitgleich fanden auch die Treffen der beiden Zusatzprotokolle statt, dem Cartagena-Protokoll zur biologischen Sicherheit und dem Nagoya-Protokoll über den Zugang zu genetischen Ressourcen und die ausgewogene und gerechte Aufteilung, der sich aus ihrer Nutzung ergebenden Vorteile.

Vom 6. bis 17. Oktober 2014 fand in Pyeongchang/Südkorea die 12. Vertragsstaatenkonferenz (COP 12) der Biodiversitätskonvention statt. 

Gleich zu Beginn wurde der vierte globale Sachstandsbericht zur Lage der biologischen Vielfalt veröffentlicht, in dem über den Stand der Umsetzung des Strategischen Plans 2011-2020 und der Aichi-Ziele berichtet wird. 

Während COP 12 trat am 12. Oktober 2014 das Nagoya Protokoll in Kraft.

Vom 8. bis 19. Oktober 2012 fand in Hyderabad/Indien die 11. Vertragsstaatenkonferenz (COP 11) der Biodiversitätskonvention statt. Auf der COP 11  wurden der Stand der Umsetzung des Nagoya Protokolls und der Stand der Umsetzung des Strategischen Plans 2011-2020 begutachtet und diskutiert. Vorrangig wurde die weitere Finanzierung der Umsetzung der CBD-Beschlüsse verhandelt.

CBD-Sekretariat

Die wesentliche Aufgabe des CBD-Sekretariates ist die administrative Unterstützung bei der Umsetzung der Biodiversitätskonvention. Unter seine Aufgaben fallen die Organisation und Durchführung der Vertragsstaatenkonferenzen und Sitzungen der unterschiedlichen CBD-Organe.

National Focal Points

Jeder Vertragsstaat der CBD hat nationale Ansprechpartner (National Focal Points, NFP) bezüglich der CBD.

Kontakt CBD NFP für Deutschland

Internationale Angelegenheiten der biologischen Vielfalt BMUV
0228 99 305 2760
Robert Schumann Platz 3, 53175 Bonn

Kontakt SBSTTA NFP für Deutschland

Barbara Engels
Leitung Abteilung I 2 Grundsatzangelegenheiten und internationaler Naturschutz, Leitung Fachgebiet I 2.4 Internationaler Naturschutz
0228 8491-1780
Konstantinstr. 110, 53179 Bonn

SBSTTA - Wissenschaftlich-technischer Ausschuss der CBD

Die COP wird nach Artikel 25 der CBD von einem wissenschaftlich-technischen Ausschuss, genannt SBSTTA (Subsidiary Body on Scientific, Technical and Technological Advice)  beraten. COP und SBSTTA wiederum werden vom CBD-Sekretariat bei der Vorbereitung der Beschlüsse und Aktivitäten unterstützt. 

SBSTTA tritt auf der Basis von COP-Entscheidungen unregelmäßig zusammen. Bislang gab es jeweils zwei SBSTTA-Sitzungen zwischen den Vertragsstaatenkonferenzen. Mindestens soll jedoch eine SBSTTA-Sitzung einige Monate vor der bevorstehenden COP stattfinden. 

Aufgabe von SBSTTA ist es, den momentanen Stand der Biodiversität (Erhaltungsstand, Trend, Gefährdungsursachen etc.) zu erfassen, die bisherigen Maßnahmen zur Umsetzung der CBD wissenschaftlich zu begutachten und dementsprechend Ratschläge, Vorschläge und Ziele vorzubereiten, die auf der folgenden COP eingereicht werden. Andererseits können auch von der COP Arbeitsaufträge bzw. Anfragen an SBSTTA gestellt werden.

Die 23. SBSTTA-Sitzung hat Ende 2019 stattgefunden.

Protokolle im Rahmen der CBD

Bisher existieren zwei Protokolle als eigenständige internationale Abkommen unter der CBD. Diese Protokolle wurden zu ausgewählten Themen verfasst und besitzen weder ein eigenes Sekretariat, noch ein eigenes Budget, sondern werden unter dem Dach der CBD koordiniert. Somit können die Protokolle ausschließlich von CBD-Vertragsstaaten gezeichnet und ratifiziert werden. Der rechtsverbindliche Rahmen für die Umsetzung der Protokollinhalte ist allerdings stärker, als der für die Umsetzung der COP-Beschlüsse.

Nagoya Protokoll

"Protokoll von Nagoya über den Zugang zu genetischen Ressourcen und die ausgewogene und gerechte Aufteilung der sich aus ihrer Nutzung ergebenden Vorteile zum Übereinkommen über die biologische Vielfalt"

Die Umsetzung des Nagoya Protokolls soll den Zugang zu genetischen Ressourcen und die ausgewogene und gerechte Aufteilung der aus ihrer Nutzung resultierenden Vorteile sichern. Von besonderer Bedeutung ist dies für die industrielle Pharmazie und Landwirtschaft und vor allem für Entwicklungs- und Schwellenländer, die in ihrer hoch diversen Flora und Fauna zahlreiche genetische Ressourcen besitzen.

Cartagena Protokoll

"Protokoll von Cartagena über die biologische Sicherheit zum Übereinkommen über die biologische Vielfalt"

Das Cartagena Protokoll entstand in Anbetracht des raschen Aufschwungs der modernen Biotechnologie und der zunehmenden öffentlichen Besorgnis über ihre möglichen nachteiligen Auswirkungen auf die biologische Vielfalt und die menschliche Gesundheit. 

Das Protokoll befasst sich mit der grenzüberschreitenden Verbringung von durch moderne Biotechnologie hervorgebrachten lebenden veränderten Organismen, die nachteilige Auswirkungen auf die Erhaltung und nachhaltige Nutzung der biologischen Vielfalt haben können. 

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