UNESCO Weltnaturerbe
Umsetzung der Welterbekonvention in Deutschland
Im Rahmen der Umsetzung des Welterbeübereinkommens im Bereich Naturerbe berät das BfN das BMUV und unterstützt die Länder bei der Identifizierung und Vorbereitung von Nominierungen von Gebieten für die UNESCO-Welterbeliste. Dazu werden verschiedene F+E-Vorhaben durchgeführt.
UNESCO Weltnaturerbe Buchenwälder
2011 wurden fünf deutsche Buchenwälder als Teil einer transnationalen seriellen Weltnaturerbestätte anerkannt.
Heute umfasst diese Stätte 18 Staaten und über 94 Teilgebiete von Spanien bis zur Ukraine. Das BfN begleitet diese Weltnaturerbestätte fachlich.
Machbarkeitsstudie Grünes Band
Hat das Grüne Band – die historische Kultur- und Naturlandschaft entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze - das Potenzial als Welterbe nominiert zu werden?
Dieser Frage widmete sich ein F&E-Vorhaben, das die Chancen und Herausforderungen einer möglichen Nominierung unter verschiedenen Szenarien untersuchte.
Weltnaturerbe und Ökosystemleistungen
Die Bewertung und Kommunikation von Ökosystemleistungen und des Nutzens von Weltnaturerbestätten für die Bevölkerung spielt angesichts des steigenden Nutzungsdrucks von UNESCO-Welterbestätten eine wichtige Rolle.
Grenzübergreifende Erweiterung der Welterbestätte „Hyrcanian Forests“
Das Projekt „Unterstützung von Aserbaidschan und Iran bei der transnationalen Erweiterung der Welterbestätte „Hyrcanian Forests“ wird mit Mitteln aus dem Beratungshilfeprogramm des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) gefördert und vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) fachlich betreut.
Nach der erfolgreichen Nominierung der „Hyrcanian Forests“ im Iran als serielle Welterbestätte im Juli 2019 ist das Ziel des Folgeprojektes eine gemeinsame Erweiterung auch auf dem Gebiet von Aserbaidschan zu erreichen, um auch die verbliebenen Teile dieser alten Wälder einzubeziehen. Dabei erhält Aserbaidschan technische Unterstützung bei der Erarbeitung eines Nominierungsdossiers. Außerdem wird der Iran bei der Realisierung der in decision 43COM 8B.4 formulierten Auflagen des Welterbekomitees beraten.
Machbarkeitsstudie zur Nominierung der georgischen Kolchiswälder und -moore als UNESCO Weltnaturerbe
Die kolchischen Wälder sind ein Teil des Kaukasus im Westen Georgiens. Es beinhaltet Feuchtgebiete und Ökosysteme mit einzigartiger Artenvielfalt. Ziel des Projektes der Nominierung der Wälder zum UNESCO-Weltnaturerbe war der Schutz dieser Wälder durch die Steigerung der internationalen Aufmerksamkeit. Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie wurde die Eignung der Wälder als Weltnaturerbe untersucht.
Auf Basis dieser Ergebnisse wurden die Akteure vor Ort bei der Erstellung eines Nominierungsvorschlages und eines gebietsübergreifenden Managementkonzepts unterstützt. Der Nominierungsvorschlag wurde bei der UNESCO im Januar 2019 eingereicht. Das Welterbekomitee entschied 2021, die Stätte in die Welterbeliste aufzunehmen.
Daurische Steppe - Nominierung als UNESCO-Weltnaturerbe
Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie wurde die Eignung der Daurischen Steppe (Russische Föderation/Mongolei) als Weltnaturerbe untersucht. Auf Basis dieser Ergebnisse wurden die Akteure vor Ort bei der Erstellung eines Nominierungsdossiers unterstützt.
Die gemeinsame Welterbestätte wurde 2017 als „Daurian Landscapes“ vom UNESCO-Welterbekomitee anerkannt und umfasst neben den Steppen auch wichtige Feuchtgebiete. Sie ist Anerkennung der langjährigen grenzüberschreitenden Kooperation und bietet einen wichtigen Schutzraum für Zugvögel sowie die Mongolische Antilope entlang ihrer jeweiligen Flug- und Wanderrouten.