Sozial-ökologische Transformation
Bedeutung der sozial-ökologischen Transformation für den Naturschutz
Sozial-ökologische Transformation bezeichnet einen grundlegenden Wandel des gesellschaftlichen Naturverhältnisses hin zur Nachhaltigkeit. Dieser Wandel muss verschiedenste Bereiche in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft umfassen und bedarf einer anderen Vorstellung eines gelingenden Lebens und einer erstrebenswerten Zukunft. So sind politische Entscheidungen und die Art und Weise, wie wir produzieren und konsumieren grundsätzlich an ihren Auswirkungen auf die Natur zu bemessen und an den planetaren Grenzen auszurichten. Zur erfolgreichen Umsetzung des Ziels einer sozial-ökologischen Transformation ist der Schutz der Natur in allen gesellschaftlichen Bereichen konsequent zu berücksichtigen.
Zahlreiche Publikationen und Politikstrategien, wie der Bericht des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung (WBGU 2011 ), die Agenda 2030 der Vereinten Nationen (UN 2015 ), der Global assessment report des IPBES (IPBES 2019 ), die EU-Biodiversitätsstrategie für 2030 und die Theory of Change des Kunming-Montreal Biodiversitätsabkommens (GBF) untermauern die Dringlichkeit eines transformativen Wandels auch zum Erhalt der biologischen Vielfalt als unser aller Lebensgrundlage.
weiterführender Inhalt
Digitalisierung und Naturschutz
Der transformative Wandel kann nicht ohne das Thema Digitalisierung betrachtet werden. Während materiell-ökologische Auswirkungen der Digitalisierung schon vielfach untersucht wurden, sind insbesondere die Wirkungen auf den Naturschutz als gesellschaftlich-politisches Handlungsfeld im Wesentlichen unbeachtet. Das Forschungs- und Entwicklungsvorhaben "Effekte der Digitalisierung auf Gesellschaft und den Schutz der biologischen Vielfalt" untersuchte daher diese Wirkungen und leitete daraus Handlungsempfehlungen für die politische und zivilgesellschaftliche Stärkung des Naturschutzes ab.