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Bundesamt für Naturschutz

Weitere Fördermöglichkeiten

Neben dem BfN fördern auch andere Einrichtungen Projekte im Naturschutz. Die Förderdatenbank des Bundes gibt einen Überblick über Förderungen durch Bundesbehörden. Auch die EU, die Bundesländer und zahlreiche Stiftungen unterstützen Initiativen, die dem Erhalt der biologischen Vielfalt dienen.

Förderdatenbank des Bundes

Die Förderdatenbank des Bundes gibt einen umfassenden und aktuellen Überblick über die Förderprogramme des Bundes, der Länder und der Europäischen Union. Hierin enthalten sind auch eine Vielzahl von Fördermöglichkeiten aus den Bundesländernmit denen sich Naturschutzmaßnahmen finanzieren lassen. Bei der Recherche nach Finanzierungsmöglichkeiten sollte man nicht nur nach dem engeren Bereich des Naturschutzes suchen. Auch Förderprogramme für andere Bereiche, können für Naturschutzmaßnahmen direkt oder indirekt verwendet werden (z.B. Land- und Forstwirtschaft, Fischerei, ländliche Entwicklung, Vermarktung, Stadtentwicklung, Wasserwirtschaft, Klimaschutz- und -anpassung, Arbeitsmarkt, Bildung etc.). Die für Naturschutz relevanten EU-Programme für regionale Entwicklung (EFRE), ländliche Entwicklung (ELER), der Sozialfonds (ESF) und der Fischereifonds (EMFF) sowie die Bund-Länder-Programme für Agrarstruktur und Küstenschutz (GAK) und regionale Wirtschaftsstruktur (GRW) sind nicht direkt nutzbar, sondern nur über die Länderprogramme, die mit ihnen ko-finanziert werden.

BMBF-Forschungsinitiative zum Erhalt der Artenvielfalt

Die BMBF-Forschungsinitiative zum Erhalt der Artenvielfalt (FEdA) soll neue Erkenntnisse darüber liefern, in welchem Umfang biologische Vielfalt in Deutschland derzeit verloren geht und was die Ursachen dafür sind.

BMBF-Forschungsinitiative zum Erhalt der Artenvielfalt (FEdA) im Überblick

Mit diesem Wissen lassen sich anschließend effektive Gegenmaßnahmen entwickeln. Der besondere Ansatz der Forschungsinitiative besteht darin, Lösungsvorschläge nicht nur aus wissenschaftlicher und ökologischer Sichtweise heraus zu erarbeiten, sondern soziale und ökonomische Perspektiven ebenfalls zu berücksichtigen. Deshalb richtet sich die Initiative auch an politische, zivilgesellschaftliche und wirtschaftliche Akteure. Der Ansatz der Forschungsinitiative lässt sich dabei in drei Aktionsfelder einteilen:

Ein Ziel der Forschungsinitiative ist es, die Entwicklung der Biodiversität präziser als bisher zu erfassen. Auf Grundlage dieser Daten sind dann erstmals zuverlässige Modellrechnungen und Vorhersagen zum Artenverlust möglich. Neben den neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen der einzelnen Projekte ist es dafür auch nötig, das bereits vorhandene Wissen systematisch zu sichten und zusammenzufassen. Beobachtungen der Biodiversität liefen in Deutschland bislang meist dezentral ab und bezogen sich nur auf ausgewählte Artengruppen. Künftig soll ein bundesweit einheitliches Monitoring für ein breites Spektrum von Tier- und Pflanzenarten etabliert werden. Dafür braucht es innovative Technologien, die entsprechende Daten schneller und automatisierter generieren und bereitstellen als bisher. Neben solchen technischen Lösungen begrüßt es die Forschungsinitiative auch, wenn engagierte Bürger*innen im Rahmen von Ehrenämtern oder Citizen-Science-Projekten zu einem besseren Verständnis der
Biodiversität in Deutschland beitragen.

Die Forschungsinitiative trägt dazu bei, unser Verständnis für die Ursachen des Artenverlusts in Deutschland zu verbessern. Während sich bisherige Studien größtenteils auf wenige Organismengruppen beschränkt haben, wie Vögel und Insekten, stehen in einigen Projekten der Initiative auch seltener untersuchte Lebewesen im Fokus, etwa verschiedene Bodenorganismen. Eine weitere Aufgabe liegt darin, den komplexen Charakter von Biodiversität zu berücksichtigen. Deshalb konzentrieren sich die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nicht nur auf die Anzahl der unterschiedlichen Arten und deren Entwicklung, sondern beobachten beispielsweise auch die genetische Vielfalt innerhalb einer Art, deren Biomasse oder deren Einbettung in das jeweilige Ökosystem.

Um die biologische Vielfalt in Deutschland nachhaltig zu schützen, muss sich eine Vielzahl von interessierten Akteuren (Stakeholdern) auf effektive Lösungen verständigen. Zu diesem Zweck werden im Rahmen der Forschungsinitiative sogenannte Stakeholder-Foren eingerichtet, Treffen von Personen aus der Politik, der Wirtschaft und der Zivilgesellschaft. Dieser Austausch ist nötig, da bislang nur vereinzelt Erfolge beim Erhalt der Artenvielfalt verzeichnet werden konnten. Die FEdA wird ebenfalls untersuchen, was die erfolgreiche Umsetzung von Maßnahmen bisher verhindert hat. So müssen beispielsweise Konflikte zwischen Naturschutz und wirtschaftlichen Interessen aufgezeigt und gelöst werden. Um herauszufinden, welche Maßnahmen in welchen Landschaften wirksam sind, werden in der Initiative Modellregionen untersucht, die repräsentativ für verschiedene Ökosysteme in Deutschland sind: Agrarflächen, Wälder, Gewässer, Städte, Küsten- und Gebirgsregionen.

Eine zentrale Koordinierungsstelle wurde bei der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung in Frankfurt am Main eingerichtet. Sie bündelt die Erkenntnisse und die Kommunikation der unterschiedlichen Projekte, organisiert Veranstaltungen und weiteres. Für die wissenschaftliche Weiterentwicklung sorgt ein Beirat, in dem regelmäßig Expertinnen und Experten für Biodiversität über die wissenschaftlichen Ergebnisse der Initiative, inhaltliche Schwerpunkte der Arbeit und die Förderung beraten.

Sonstige Fördermöglichkeiten

Hier finden Sie weitere Informationen und Hinweise zu Möglichkeiten der Projektfinanzierung im Naturschutzbereich. Dazu zählen verschiedene Beratungshilfeprogramme sowie Förderprogramme.

Überblick zu sonstigen Fördermöglichkeiten

Hier stellen wir Ihnen weitere Fördermöglichkeiten vor:

Im Jahr 2000 startete das Bundesumweltministerium das Beratungshilfeprogramm für den Umweltschutz in den Staaten Mittel- und Osteuropas, des Kaukasus und Zentralasiens sowie seit 2015 weiteren an die EU angrenzenden Staaten. Projektträger ist das UBA; bei Projekten im Themenfeld "Naturschutz und Biodiversität" wird das BfN mit der Fachbegleitung betraut. Auf der Infoseite des BMU sowie auf der Infoseite des UBA finden Sie weitere Informationen zur Zielsetzung, inhaltlichen Ausrichtung, regionalen Schwerpunkten, Förderkriterien und finanziellen Kapazitäten des Programms. Infos zu einzelnen Projekten finden Sie in der programmspezifischen Projektdatenbank des UBA. In der Datenbank können laufende und bereits abgeschlossene Projekte recherchiert werden. Meist hält die Datenbank weiterführende Projektinformationen und teilweise Projektergebnisse und Links zu weiterführenden Informationen zum Download bereit.

Seit 2013 stellt Deutschland, wie 2008 durch Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel auf der 9. Vertragsstaatenkonferenz zur Biodiversitätskonvention (CBD) in Bonn zugesagt, 500 Millionen € jährlich für den Erhalt von Wäldern und anderen Ökosystemen international zur Verfügung. Die Mittel werden über bestehende Kanäle vergeben.

Durch die unter deutscher CBD-Präsidentschaft initiierte Finanzierungs-Plattform LifeWeb wird der Strategische Plan der CBD 2011-2020 und das CBD-Arbeitsprogramm zu Schutzgebieten unterstützt, indem man Angebot und Nachfrage bezüglich Finanzierung für Biodiversitätsprojekte zusammenbringt.

Bereits 2008 hat das BMU die internationale Klimaschutzinitiative (IKI) ins Leben gerufen, bei der Biodiversität ein Förderschwerpunkt ist. Die vom BMU und dem britischen Umweltministerium gegründete NAMA-Fazilität (Nationally Appropriate Mitigation Actions) fördert national angepasste Klimaschutzmaßnahmen, welche ökosystembasiert sein können. Der deutsche Beitrag in Höhe von 40 Millionen Euro stammen aus dem Energie- und Klimafonds.

Die KfW Entwicklungsbank führt Deutschlands Finanzielle Zusammenarbeit im Naturschutz durch. Infos zu einzelnen Projekten finden Sie in der Projektdatenbank unter „Umwelt und Klima“ (Suche in Projekten: Biodiversität oder Naturschutz).

Weiterhin finanziert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) auch auf internationaler Ebene Forschung zu nachhaltigem Landmanagement zum Schutz von Klima und Ökosystemleistungen.

Die 2002 gegründete Conservation Finance Alliance hält auf ihrer Website ebenfalls vielfältige Informationen über Fördermöglichkeiten im internationalen Raum bereit. 

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