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Bundesamt für Naturschutz

Geo-Engineering im Meer zur CO2-Reduktion

Die großtechnische Beeinflussung von Ökosystemen mit dem Ziel, den Klimawandel aufzuhalten, wird oft unter dem Begriff des „Geo-Engineering“ zusammengefasst. Manche dieser Strategien betreffen auch Eingriffe in die Meere. Dabei geht es darum, die biologische CO2-Aufnahmefähigkeit der Ozeane zu steigern und die Versauerung der Ozeane abzupuffern.

Methoden der CO2-Reduktion im Meer

Zwei Methoden stehen besonders im Fokus:

  1. Künstlicher Auftrieb: Mit technischen Maßnahmen soll der Auftrieb von nährstoffreichem Tiefenwasser gefördert werden, um damit das pflanzliche Planktonwachstum anzukurbeln und klimaschädliches CO2 zu binden.
  2. Alkalinitätserhöhung: Durch die großflächige Einbringung von extrem großen Mengen an Kalk- oder Silikatsteinmehl ins Meer soll der natürliche pH-Wert so verändert werden, dass die CO2-Aufnahme aus der Atmosphäre ins Meer gesteigert wird.  

Auswirkungen dieser Techniken auf betroffene Ökosysteme sind noch weitgehend unerforscht und häufig schwer abzuschätzen. Da wir nicht alle Konsequenzen solch großräumiger Eingriffe in biologisch-chemische Vorgänge vorhersehen können, muss davon ausgegangen werden, dass der Einsatz dieser Techniken möglicherweise kaum vorstellbare Beeinträchtigungen für die marine Lebenswelt haben kann.

Zudem ist davon auszugehen, dass bei einigen dieser Verfahren erhebliche Mengen an CO2 bei der Durchführung emittiert werden, so zum Beispiel beim Abbau, Transport und Verarbeitung der mineralischen Gesteine, die ins Meer eingebracht werden sollen. Auch negative Folgen für Landökosysteme beim Abbau der Gesteine (Habitatzerstörung durch den Abbau und die Errichtung der Transportinfrastruktur) sind zu erwarten.

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