BfN-Schriften 720 - Berufsbildung in der Landwirtschaft: Die Biodiversität im Blick
Beschreibung
Zahlreiche best practice-Beispiele zur Biodiversitätsbildung in der Landwirtschaft gaben Anlass gemeinsam darüber zu diskutieren, wie eine bessere Integration von Biodiversitätsthemen in die landwirtschaftliche Berufsausbildung zukünftig gelingen kann. Die Teilnehmenden einte der Wunsch, das Berufsbild „Landwirt*in“ hinsichtlich Themengebieten wie den Biodiversitätsschutz in der Agrarlandschaft zu modernisieren. Deutlich wurde auch die Notwendigkeit, neue Ausbildungsinhalte so zu gestalten, dass keine Mehrbelastung für Lehrkräfte entsteht. Um einen bestmöglichen Zugang zu biodiversitätsrelevantem Wissen in der Agrarlandschaft zu erhalten, bedarf es Lerninhalte und -formate für landwirtschaftliche Schüler*innen, die möglichst praxisnah und anwendungsorientiert gestaltet sind. Das Einholen externer Expertise für die Durchführung von Unterrichtseinheiten kann sehr hilfreich und nebenbei für die Lehrkräfte entlastend sein. In der Konsequenz sollten Initiativen und Projekte, die sich in der Biodiversitätsbildung bereits engagieren, für relevante Akteursgruppen sichtbarer gemacht werden, damit sie bei Interesse nachgeahmt und in Abhängigkeit regionaler Gegebenheiten weiterentwickelt werden können. Der Aufbau von Vernetzungsstrukturen ist dabei für den Erfolg maßgeblich. Insbesondere bieten Kooperationen zwischen der Biodiversitätsberatung der Länder oder weiterer Anbieter und den Berufs- und Fachschulen sowie agrarwissenschaftlichen Gymnasien ein großes Potential für eine gute Vernetzung von Landwirtschaft- und Naturschutzpraxis.