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Bundesamt für Naturschutz

BfN-Schriften 717 - 12 Jahre auenökologische Prozesse im Donauauwald bei Neuburg – Ergebnisse eines abiotischen und biotischen Monitorings

Gewässer und Auen
BfN-Schriften
In einem der größten Auwälder Süddeutschlands entlang der begradigten und aufgestauten Donau zwischen Neuburg und Ingolstadt wurden 2010 umfangreiche Dynamisierungsmaßnahmen fertiggestellt, um auch außerhalb von Hochwasserereignissen dauerhaft Wasser in den Auwald zu leiten. Die kurzfristigen Auswirkungen der Maßnahmen auf die aquatischen und terrestrischen Lebensräume wurden zwischen 2009 und 2014 durch ein umfangreiches wissenschaftliches Monitoring (MONDAU) untersucht. Zwölf Jahre später wurden 2022 mit MONDAU II die Untersuchungen wiederholt, um so die mittelfristige Entwicklung getrennt von den kurzfristigen Effekten der Renaturierung und die Dynamik des Ökosystems zu erfassen.
Autor*in
Barbara Stammel, Melanie Assel, Tim Borgs, Jürgen Geist, Klaus Groh, Klaus Mandery, Joachim Pander, Andrea Rumm, Malte Steffens, Veronika Ullmann, Elisabeth Winter und Bernd Cyffka
Herausgeber*in
Bundesamt für Naturschutz
Publikationsjahr
2025
Heft Nr.
717
Sprache
Deutsch
Seiten
180
ISBN
978-3-89624-479-6
DOI
10.19217/skr717

Beschreibung

Deutlich wurde, dass auch zwölf Jahre nach der Umsetzung der Maßnahmen weiterhin eine Veränderung und Diversifizierung des Ökosystems durch die hydraulische Dynamik zu beobachten ist, auch wenn die Effekte für die einzelnen Artengruppen sehr unterschiedlich sind. Die Dynamisierungsmaßnahmen und vor allem natürliche Hochwasser führten zu einer mäßigen Veränderung des terrestrischen Auenökosystems und einer deutlichen Veränderung des aquatischen Ökosystems. Die aquatischen Lebensräume zeigen, wie bereits bei den Untersuchungen von 2009 bis 2014, stärkere Veränderungen als die terrestrischen. Die Wiederholungsuntersuchung ermöglichte eine sowohl räumlich als auch zeitlich vergleichende Auswertung der Monitoringdaten, welche Erkenntnisse auch für andere Projekte zur Dynamisierung staugeregelter und daher anthropogen überprägter Auen generierte. Deutlich wird die zentrale Rolle eines langfristigen Monitorings, um Auenökosysteme in ihrer räumlichen und zeitlichen Veränderung besser zu verstehen und damit auch im Rahmen von Renaturierungen besser managen zu können.

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