Blaues Band trifft Grünes Band



Beschreibung
Ziel
Neben dem Ausbau der Werra zur Bundeswasserstraße führten Tiefenerosion und Sedimentation von Auenlehmen dazu, dass die Verbindung der Werraauen mit dem Fluss sich verschlechterte. Mit dem Projekt "Blaues Band trifft Grünes Band" wird die Werra im Abschnitt von Treffurt bis zur Probstei Zella wieder besser mit ihren Auen verbunden und mehr Wasser in die Auen geleitet. Die entstehenden Strukturen und Lebensräume bleiben anschließend der eigenständigen Entwicklung überlassen oder werden extensiv z.B. durch Beweidung genutzt. Das Projekt wird gemeinsam mit dem Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Weser geplant, welches in einem eigenen Vorhabenteil ergänzende Maßnahmen zur Flussaufweitung und Dynamisierung der Werra umsetzen wird.
Projektgebiet
Das 27,5 ha große Projektgebiet umfasst drei Maßnahmenräume entlang des Werraufers südlich von Treffurt zwischen Heldra und Frankenroda. Es überschneidet sich im westlichen Bereich mit dem Nationalen Naturmonument „Grünes Band“ und verbindet damit diesen überregionalen Biotopverbund mit dem das Blauen Bandes. Das Projektgebiet ist als FFH-Gebiet ausgewiesen, Teile sind ebenfalls Naturschutzgebiet, sodass ein hohes ökologisches Potenzial für die Renaturierung gegeben ist.
Kooperationen
Die Umsetzung, Projektleitung und -organisation liegen bei der Stiftung Naturschutz Thüringen, welche dafür Mittel aus dem Förderprogramm Auen erhält. Das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Weser hat in den benachbarten Flussbereichen Maßnahmen zur Aufweitung der Werra und der Herstellung von Kiesinseln konzipiert, die in einem entsprechenden Projektteil als gemeinsame Kooperation im Blauen Band umgesetzt werden. Auch das Land Thüringen und die Stadt Treffurt unterstützen das Vorhaben.
Maßnahmen
Mit den Maßnahmen werden Auenstrukturen wie Auengewässer sowie Seitenarme mit Flachwasserzonen entstehen. Dazu ist die Entnahme von Boden in den Ufer- und Auenbereichen vorgesehen. Mit den flacheren Ufern und niedrigeren Geländehöhen können die angrenzenden Auenflächen bei geringeren Wasserständen überflutet werden und die dortigen Bereiche wiedervernässen. Davon wird auch ein kleiner Auwaldbestand profitieren, und die dauerhaft oder nur zeitweise wasserführenden Auengewässer werden wertvolle Lebensräume für eine Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten bieten. Darüber hinaus sind verschiedene Möglichkeiten vorgesehen, die Bevölkerung einzubinden und über das Vorhaben und dessen Fortgang zu informieren.