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Bundesamt für Naturschutz

Naturschutzgebiete in Deutschland

Karten und Daten
Schutzgebiete
Naturschutzgebiete gehören – neben Nationalparken – zu den sehr streng geschützten Flächen in Deutschland. Die Fläche der Naturschutzgebiete in Deutschland hat sich seit Beginn der 1990er Jahre verdoppelt. Die meisten Naturschutzgebiete sind jedoch relativ klein, wodurch sie anfälliger gegen äußere Einflüsse wie Nährstoffeintrag oder Entwässerung sind.
Karte der Naturschutzgebiete in Deutschland Vergrößern
Stand der Fachdaten: 2020

Anzahl und Fläche der Naturschutzgebiete in der AWZ, den einzelnen Bundesländern und Deutschland

AWZ/Bundesland

Anzahl

Fläche* in Hektar

Flächenanteil an der AWZ- / Landesfläche* in Prozent

AWZ

6

1.039.200

31,4

Baden-Württemberg

1.057

87.566

2,4

Bayern

607

164.592

2,3

Berlin

43

2.691

3,0

Brandenburg

483

243.079

8,2

Bremen

20

3.607

8,8

Hamburg

35

7.129

7,3

Hessen

765

36.885

1,7

Mecklenburg-Vorpommern

285

89.592

2,9

Niedersachsen

830

270.030

5,0

Nordrhein-Westfalen

3.254

276.218

8,1

Rheinland-Pfalz

524

39.463

2,0

Saarland

97

22.791

8,9

Sachsen

224

56.975

3,1

Sachsen-Anhalt

197

71.482

3,5

Schleswig-Holstein

200

213.829

8,4

Thüringen

251

44.974

2,8

Deutschland

8.878

2.670.015

6,4

Quelle: Bundesamt für Naturschutz nach Daten der Bundesländer; Stand der Daten: 31.12.2019. AWZ: Ausschließliche Wirtschaftszone in der Nord- und Ostsee. *Die Flächen beinhalten in den betroffenen Bundesländern auch die marinen Flächenanteile in der 12 Seemeilen Zone.

Es gibt immer mehr Naturschutzgebiete, jedoch sind viele Gebiete zu klein

Naturschutzgebiete nach § 23 Bundesnaturschutzgesetz dienen insbesondere der Erhaltung, Entwicklung und Wiederherstellung von Lebensräumen (Biotopen) sowie der daran gebundenen wild  lebenden Tier- und Pflanzenarten. Ende 2019 gab es 8.878 Naturschutzgebiete in Deutschland.

Naturschutzgebiete wachsen in Zahl und Fläche

Die Naturschutzgebietsfläche in Deutschland beträgt 2.670.015 Hektar (Stand: 31.12.2019), was 6,4 Prozent der Landesfläche Deutschlands (inklusive der Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) und der 12 Seemeilen Zone in Nord- und Ostsee) entspricht. In den letzten Jahren ist die Gesamtfläche der Naturschutzgebiete insbesondere durch die Ausweisung von Naturschutzgebieten in der AWZ stark gestiegen.

Naturschutzgebiete sind in der AWZ und in den einzelnen Bundesländern unterschiedlich verteilt

Der Anteil von Naturschutzgebieten ist bezogen auf die jeweilige Fläche der AWZ und der Bundesländer sehr unterschiedlich: Überdurchschnittliche Flächenanteile weisen die AWZ, das Saarland, Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen, Brandenburg und Bremen auf. Unterdurchschnittlich sind die Anteile in Hessen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Bayern und Thüringen. Die Unterschiede sind sowohl auf die Ausweisungspraxis der Länder als auch auf die Schutzbedürftigkeit der Gebiete zurückzuführen.

Die meisten Naturschutzgebiete sind kleiner als 50 Hektar

Die durchschnittliche Größe eines Naturschutzgebietes in Deutschland liegt derzeit bei rund 301 Hektar. Während rund 15 Prozent der Naturschutzgebiete eine Fläche aufweisen, die größer als 200 Hektar ist, sind etwa 60 Prozent aller Naturschutzgebiete kleiner als 50 Hektar. Diese kleineren Gebiete sind aufgrund ihrer Insellage und aufgrund der im Verhältnis zu ihrer Fläche langen Grenze stärker von ihrer Umgebung beeinflusst als größere Gebiete. Häufig sind sie damit nicht ausreichend gegen äußere Einflüsse wie Entwässerung und Eutrophierung (Nährstoffeintrag) abgepuffert, was Auswirkungen auf ihren Erhaltungszustand haben kann.

Kontakt im BfN

Sachgebiet Geoinformation
Bundesamt für Naturschutz
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