BiodiversitätsCheck in Kirchengemeinden
BiodiversitätsCheck in Kirchengemeinden
Hintergrund
Für das Projekt „BiodiversitätsCheck in Kirchengemeinden“ haben das Erzbistum Köln (EBK) und zwei evangelische Landeskirchen ‒ die Evangelische Kirche von Westfalen (EKvW) und die Evangelische-Lutherische Landeskirche Hannover (HkD) ‒ mit über 3.000 Gemeinden und über fünf Millionen Gemeindemitgliedern zusammengefunden. Die Fachexpertise bezüglich biologischer Vielfalt bringen in Nordrhein-Westfalen Biologische Stationen und in Niedersachsen das Fachpersonal der Landeskirche in das Projekt ein.
Projekt
Ziel des Projektes ist es, Kirchenorte im Sinne der Biodiversitätsstrategien von Bund, Land und Kommunen aufzuwerten und Kirchenflächen zu wichtigen Knotenpunkten der urbanen grünen Infrastruktur zu entwickeln. Dabei setzt das Projekt auf Natur- und Umweltbewusstseinsbildung, um Gemeindeangehörige im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung nachhaltig zu aktivieren. Daher wird im Projekt ein Umweltbildungs-, Artenschutz- und Naturschutzangebot entwickelt, das zunächst mit etwa 172 Kirchengemeinden erprobt wird. Das Angebot wird individuell auf die Bedürfnisse und Gegebenheiten in jeder Gemeinde angepasst, um modellhafte Formate und Organisationsformen zu entwickeln.
Maßnahmen
- Artenschutzmaßnahmen für kulturfolgende Vogel- und Fledermausarten (Gebäudebrüter), für Wildbienen und andere Insekten, für Kleinsäuger, für Reptilien und Amphibien
- Ökologische Aufwertung von Freiflächen durch Schaffung von struktur- und artenreichen (Kleinst-)Biotopen innerhalb des Siedlungsbereichs
- Beratung zu ökologischen Kriterien bei der Verpachtung und naturschutzgerechter Bewirtschaftung von landwirtschaftlichen und Forstflächen im Eigentum der Gemeinden (u. a. in Abstimmung mit dem Projekt „Fairpachten“ im Bundesprogramm biologische Vielfalt, das im Jahr 2018 gestartet wurde (EBK)
- Ökologische Aufwertung von Überhangflächen auf Friedhöfen als ein wichtiger Baustein zur grünen Infrastruktur (EKvW, HkD).
Um die Bewahrung der Schöpfung durch die Förderung der biologischen Vielfalt langfristig in der Gemeinde zu verankern, werden Schöpfungsbotschafterinnen und -botschafter ausgebildet und in den Gemeinden etabliert.