Der Friedhof lebt



Beschreibung
Hintergrund
In Christentum, Islam und Judentum symbolisiert die Arche das Überleben. In Archegärten soll daher die biologische Vielfalt erhalten und gefördert werden und so der Fokus weg vom Lebensende hin auf den gesamten Lebenskreislauf gelegt werden.
Projekt
Im Projekt "Der Friedhof lebt" sollen Archegärten Brücken bauen: Besucherinnen und Besucher können in den steten Lauf der Natur aus Werden und Vergehen eintauchen und sich inmitten artenreicher Stadtnatur mit der Vielfalt des Lebens verbinden.
Traditionelle Pietätsgebote auf Friedhöfen bleiben unangetastet. Individuelle und allgemeine Einschränkungen bei der Umgestaltung wie religiöse, Natur- oder Denkmalschutzauflagen werden berücksichtigt. Die Präsenz letzter Ruhestätten wird ins Archegärtenkonzept integriert und als Katalysator für Besinnung und Aufnahmefähigkeit der Besucher genutzt. Der Projekttitel „Der Friedhof lebt!“ spiegelt das Projektprogramm wider.
Maßnahmen
Als Pilotstandorte sind christliche, muslimische und jüdische Friedhöfe in Münster und Erftstadt vorgesehen. Dazu werden im Projekt interdisziplinäre Bildungs- und Praxisformate entwickelt. Das Archegärtenprojekt umfasst ökozoologische, theologische, praktische, didaktische und digitale Kommunikationssegmente. Weitere Orte sollen noch während der Projektlaufzeit dazukommen. Denn das Projekt „Der Friedhof lebt!“ soll bundesweit Schule machen. Dreißigtausend Friedhöfe in Deutschland bieten hierzu ein großes Potenzial.
Lebensräume für stadttypisch gefährdete Pflanzenvielfalt und damit gefährdete Insekten-, Vogelarten und Fledermäuse sollen dadurch ausgebaut und ein ökologisches Archegärtenkonzept für Friedhöfe in Deutschland entwickelt werden.
Zielgruppen sind jeweilige Nachbarschaften, Gemeinden, Schulen, Teamer*innen, Kinder-, Jugendgruppen und Studierende. Sie alle sollen bei Planung, Umsetzung, Auswertung und Pflege der Gärten einbezogen werden.