Bereich I - Westliche Rönnebank
Fakten zur Westlichen Rönnebank (FFH-Gebiet) – Bereich I des Komplexgebietes
Steckbrief | FFH-Gebiet | FFH-Gebiet Westliche Rönnebank EU-Code: DE 1249-301 |
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Lebensraumtypen | Riffe | ca. 65 km² |
Arten/Anzahl | Schweinswal (Phocoena phocoena) |
11-50 |
Wichtige Merkmale des Bereichs I
Die wallartigen Blocksteine sind häufig mit Miesmuscheln bewachsen. Die individuenreiche Bodenfauna sorgt für großen Fischreichtum. Stark bedrohte Schweinswale der zentralen Ostsee finden hier reichlich Nahrung.
Die hier vorherrschenden geo-hydrologischen Bedingungen führen zu einer einzigartigen und individuenreichen Fauna und Flora. Auf den wallartigen Blocksteinen siedeln Miesmuscheln dicht and dicht. Auch Rotalgen kommen vor, allerdings in deutlich geringerer Dichte als im Fehmarnbelt oder in der Kadetrinne und nicht bis in die gleiche Tiefe. Auch Seepocken (Balanidae) besiedeln hier noch einige Miesmuschelbänke. Fischarten wie Schwimm- und Schwarzgrundeln (Gobidae), Aalmutter (Zoarces viviparus), Sprotten (Sprattus sprattus), Heringe (Clupea harengus), Plattfische (Pleuronectidae) und Dorsche (Gadus morhua) finden reichlich Nahrung und Versteckmöglichkeiten.
Als Anhang II-Art der FFH-Richtlinie werden Schweinswale geschützt. Bei den im Bereich I bislang nachgewiesenen Schweinswalen handelt es sich im Winter vermutlich um Tiere der stark gefährdeten östlichen Schweinswalpopulation der zentralen Ostsee. Diese insgesamt nur noch rund 500 Individuen umfassende Teilpopulation nutzt das Gebiet als Migrations- bzw. Überwinterungshabitat. Auch Mutter-Kalb-Paare wurden hier schon gesichtet. Da der Kleinwalbestand in der zentralen Ostsee extrem niedrig ist und als sehr stark gefährdet gilt, sind die Sichtungen von besonderer Bedeutung. Insbesondere in kalten Wintern ist das Gebiet überlebenswichtig für aus eisbedeckten Regionen der Ostsee einwandernde Tiere. Bestehende Verpflichtungen Deutschlands im Rahmen des Abkommens zum Schutz der Schweinswale (ASCOBANS) und der FFH-Richtlinie geben das verbindliche Ziel vor, die in deutschen Gewässern gefährdeten Populationen dieser Art wieder aufzubauen und wichtige Lebensräume zu sichern.