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Bundesamt für Naturschutz

Südlicher Kraichgau

Abgrenzung der Landschaft "Südlicher Kraichgau" (12502) Vergrößern
Abgrenzung der Landschaft "Südlicher Kraichgau" (12502), Kartengrundlage: © GeoBasis-DE/ BKG 2007
Bundesland
Baden-Württemberg
Landschaftsgroßeinheit
Süddeutsches Stufenland mit seinen Randgebirgen und dem Oberrheinischen Tiefland
Landschaftstyp
3.1 Gehölz- bzw. waldreiche Kulturlandschaft
Landschafts-ID
12502
Fläche in km²
409 km2
Abgrenzung der Landschaft "Südlicher Kraichgau" (12502) Vergrößern
Abgrenzung der Landschaft "Südlicher Kraichgau" (12502), Kartengrundlage: © GeoBasis-DE/ BKG 2007

Beschreibung

Der südliche Kraichgau ist ein durch die Pfinz und ihre Seitenbäche zertaltes und bewaldetes Hügelland. Es besitzt eine ökologische und morphologische Übergangsstellung zwischen den Oberen Gäuen, Kraichgau und Neckarbecken. Den Untergrund bilden verschiedene Gesteine des Oberen Buntsandsteins und des Muschelkalks, wobei sich die zerschnittenen Gäuplatten von 400 m ü. NN am Enztal nach Norden hin auf 250 m ü. NN abflachen. Im Wechsel mit Ackerflächen ist das Hügelland vorwiegend waldbestanden.
Die Landschaft wird vorwiegend landwirtschaftlich genutzt, allerdings im Gegensatz zum Nördlichen Kraichgau weniger intensiv. Dafür ist an manchen Standorten der Anbau von Wein und Obst möglich. Die Höhenrücken sind zumeist der Forstwirtschaft vorbehalten, während in direkter Umgebung der Fließgewässer Grünlandnutzung vorherrscht. Der Naherholungsdruck in der Landschaft ist insbesondere rund um Pforzheim groß.
Im südlichen Kraichgau ist ein erhöhtes Vorkommen von ökologisch wertvollen Trockenbiotopen mit wärmeliebender Vegetation und Halbtrockenrasen zu verzeichnen. Aber auch die Streuobstbestände mit ihrer spezifischen Artenausstattung (Jynx torquila (Wendehals), Lanius excubitor (Raubwürger)) stellen wertvolle Lebensräume dar. Auf den Hochflächen existieren zudem große und landschaftsprägende Waldgebiete. Die Naturschutzgebiete "Essigberg" und "Bauschlotter Au" stellen neben den Landschaftsschutzgebieten die großflächigsten naturschutzfachlichen Ausweisungen dar. Zusätzlich gibt es einige FFH- und SPA-Gebiete. Außerhalb der Schutzgebiete liegen weitere naturschutzfachlich wertvolle Flächen, die als Kernbereiche des Nationalen Biotopverbundes eingestuft wurden.

Schutzgebietsanteile

FFH-Gebiete
16,92 %
Vogelschutzgebiete
0,74 %
Naturschutzgebiete
2,05 %
Nationalparke
0 %
sonst. Schutzgebiete
0 %
Effektiver Schutzgebietsanteil
17,06 %
(% Gesamtlandschaftsfläche, Stand 2010)
Hinweis
Vorschläge für Ergänzungen oder Korrekturen zur vorliegenden Landschaftsbeschreibung bitten wir uns mitzuteilen.
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